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Der Oktober könnte sich zu einem entscheidenden Monat für den Kryptomarkt entwickeln. Die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) muss nämlich eine Vielzahl von Entscheidungen treffen.
Konkret geht es um endgültige Beschlüsse zu Anträgen auf börsengehandelte Fonds (Exchange-Traded Funds, ETFs) für verschiedene Kryptowährungen. Insgesamt stehen 16 ETF-Anträge zur Entscheidung an.
Unter den betroffenen Altcoins finden sich populäre Projekte wie Solana (SOL), XRP, Litecoin (LTC) und Dogecoin (DOGE). Eine Genehmigung könnte diesen Coins neuen Auftrieb verleihen.
ETFs für Solana, XRP, Litecoin und Dogecoin
Die ersten Entscheidungen sind gleich Anfang Oktober fällig, beginnend mit dem Litecoin-ETF von Canary am 2. Oktober.
Kurz darauf folgen die mit Spannung erwarteten Solana- und Litecoin-ETFs, unter anderem von Grayscale, am 10. Oktober. Gegen Monatsende stehen schließlich die Anträge für XRP-ETFs auf dem Programm – den Abschluss bildet das XRP-Produkt von WisdomTree am 24. Oktober.
Es ist jedoch möglich, dass einzelne Entscheidungen schon vor Ablauf der jeweiligen Fristen veröffentlicht werden. Eine vollständige Übersicht hat ETF-Experte James Seyffart (Bloomberg) geteilt. Insgesamt führt seine Liste 92 ETF-Anträge, deren Deadlines teils über den Oktober hinausreichen.
Die Kryptomärkte setzen große Hoffnungen auf diese neuen Fonds. ETFs könnten eine neue Altcoin-Rallye anstoßen, da sie institutionellen und privaten Investoren den Zugang erleichtern, ohne dass diese die Coins selbst halten müssen. So könnte frisches Kapital in den Markt fließen.
Auffällig ist allerdings, dass der größte Vermögensverwalter BlackRock diesmal keine Anträge für Solana-, XRP- oder Litecoin-ETFs eingereicht hat. BlackRock verwaltet derzeit die größten Bitcoin- und Ethereum-ETFs am Markt.
SEC lockert Regeln für Altcoin-ETFs
Lange Zeit hatte die SEC Anträge dieser Art systematisch abgelehnt – oft erst kurz vor Ablauf der Fristen.
Im Januar 2024 erfolgte dann der Durchbruch mit der Genehmigung der ersten Bitcoin-ETFs. Im Sommer desselben Jahres folgten die ersten Ethereum-ETFs. Danach wurde es wieder ruhiger, bis die Behörde jüngst ihre Haltung gegenüber der Branche änderte. Dies gab Vermögensverwaltern neuen Rückenwind für frische Anträge.
Zwar verzögerte die SEC ihre Entscheidungen mehrfach, doch die Erwartungen sind hoch, dass im Oktober erstmals Genehmigungen erteilt werden. Sicherheit gibt es jedoch keine.
Neu eingeführte Regeln ermöglichen es der SEC inzwischen, Anträge deutlich schneller zu bearbeiten: Statt wie bisher 240 Tage kann die Dauer auf etwa 75 Tage verkürzt werden. In manchen Fällen kann eine vollständige Prüfung sogar entfallen.
Nach Einschätzung von James Seyffart könnte dies in den kommenden Wochen und Monaten eine Welle von Krypto-ETF-Starts auslösen.