Gino Presti Gino Presti
3 min. Lesedauer

Bybit-Hacker haben bereits 600 Millionen Euro an ETH „gewaschen“

Ethereum-ETH
icon-walletsexchanges
Wallets und Bo…
Nordkoreanische Hacker nutzen das verbotene Tornado Cash zur Geldwäsche

Foto: OlegRi/Shutterstock

Vor einer Woche wurde eine der bekanntesten Krypto-Börsen, Bybit, Opfer des größten Hacks in der Krypto-Geschichte. In kurzer Zeit wurden Kryptowährungen im Wert von ganzen 1,5 Milliarden Dollar gestohlen. Mit den folgenden Tagen wurde bekannt, dass die berüchtigte nordkoreanische Hackergruppe Lazarus Group hinter dem Angriff steckte. Mittlerweile scheint diese Gruppe eifrig damit beschäftigt zu sein, die gestohlenen Münzen zu waschen. Aber wer kann sie aufhalten?

Trump-Familie zieht eigenes Memecoin-Team vor Gericht
Trump-Familie zieht eigenes Memecoin-Team vor Gericht

Mehr als die Hälfte der gestohlenen Kryptos von Bybit gewaschen

Laut einem Post auf der Social-Media-Plattform X des Forschungskontos Lookonchain sollen bereits 270.000 Ethereum (ETH)-Münzen mit einem Gesamtwert von über 605 Millionen Dollar gewaschen worden sein. Das bedeutet, dass bereits mehr als die Hälfte der gestohlenen Münzen getauscht wurde. Das Konto konnte auch berichten, dass die Hacker THORChain nutzen, ein sogenanntes Crosschain-Asset-Swap-Protokoll. Dieses Protokoll wandelt die eingegebenen Kryptowährungen zunächst in Rune (RUNE) um, den nativen Token von THORChain. Anschließend werden die Münzen zu einem zweiten Pool verschoben, wo die RUNE-Tokens wieder in die gewünschte Kryptowährung getauscht werden. Auf diese Weise sind die Münzen „sauber“ und viel schwieriger zu verfolgen.

Durch die große Geldwäscheoperation der Lazarus Group ist das Transaktionsvolumen des Protokolls enorm gestiegen. So stieg das Swap-Volumen sogar auf über 1 Milliarde Dollar, ein neuer Rekord für THORChain.

THORChain will keine Blockade für Hackergruppe, Entwickler tritt zurück

Dass das Protokoll zulässt, dass die Hackergruppe diesen Dienst nutzen kann, sorgt für viel Aufregung in der Kryptowelt. Wenn jemand diese Praktiken stoppen kann, ist es natürlich THORChain selbst. Aber aus einer Abstimmungsrunde innerhalb des Protokolls, die unter den Validatoren abgehalten wurde, ging hervor, dass keine Blockade für die nordkoreanische Gruppe verhängt wird. Aus einem Post des THORChain-Validators „TCB“ geht hervor, dass nur drei Validatoren für eine Blockade stimmten. Diese Person ließ anschließend auch wissen, dass er der Meinung war, dass eine Lösung gefunden werden müsste, um die Lazarus Group zu stoppen.

Kurz nachdem bekannt wurde, dass THORChain also nicht eingreifen wird, trat einer der „Ja“-Stimmer, mit dem Spitznamen „Pluto“, aus dem Team der Entwickler zurück. Aus seiner Reaktion auf X geht hervor, dass er keinen Beitrag mehr zu THORChain leisten wird und dass er nur noch für die Abwicklung seiner laufenden Tätigkeiten zur Verfügung stehen wird.

Der Gründer des Protokolls, John-Paul Thorbjornsen, hat nach eigenen Angaben nichts mit dem Protokoll selbst zu tun. Außerdem hätten die Wallets, die vom Federal Bureau of Investigation (FBI) jemals sanktioniert wurden, noch nie eine Interaktion mit dem Protokoll gehabt. Durch die schnelle Verschiebung ist es für Blockchain-Forscher schwierig zu verfolgen, wohin die gestohlenen Kryptowährungen gehen. Dadurch ist das Aufhalten dieser Gruppe in der Praxis viel schwieriger als gedacht.

Diesen Artikel teilen
  • Share on Twitter
  • Share on Telegram
  • Share on Facebook
Autor:
Über den Autor:
Gino Presti

Gino Presti ist seit März 2024 bei Crypto Insiders. Seit 2017 ist er aktiv im Kryptowährungshandel und hat sich ein umfangreiches Wissen über den Kryptomarkt angeeignet. Ginos fundiertes Verständnis und seine Begeisterung für Kryptowährungen motivieren ihn, aktuelle Trends und Entwicklungen kontinuierlich zu verfolgen und sein Wissen mit einem breiteren internationalen Publikum zu teilen.

Gerade eingetroffen
Trending
Warum fällt der Kryptomarkt heute so stark?
Warum fällt der Kryptomarkt heute so stark?
  • 13/06/2025
  • 2 Min. Lesedauer
Das ist ein äußerst starkes Signal für Bitcoin
Bitcoin-Kurs von 190.000 Dollar ist nicht unwahrscheinlich
  • 14/06/2025
  • 2 Min. Lesedauer
Nahezu 1 Milliarde € an Krypto durch Israel-Iran-Konflikt vernichtet – wie geht es weiter?
Nahezu 1 Milliarde € an Krypto durch Israel-Iran-Konflikt vernichtet – wie geht es weiter?
  • 15/06/2025
  • 2 Min. Lesedauer
XRP: Revolution oder Realität – wo stehen wir wirklich?
Ripple macht Fortschritte, aber XRP bleibt zurück: Das ist der Grund
  • 16/06/2025
  • 2 Min. Lesedauer
ETF-Hype treibt Solana: 7 Anträge deuten auf 300 $ Kurs hin
ETF-Hype treibt Solana: 7 Anträge deuten auf 300 $ Kurs hin
  • 12/06/2025
  • 2 Min. Lesedauer

Trending Wallets und Börsen

Ein Bild von Schiffscontainern mit Produkten von Temu, einem chinesischen Online-Shop, der für seine günstigen Produkte bekannt ist.
Investor verliert 6 Millionen Euro durch Krypto-Wallet aus China
  • 17/06/2025
  • 2 Min. Lesedauer
Datenleck: Coinbase wusste schon seit Monaten davon, 70.000 Kunden betroffen
Coinbase wusste seit Monaten vom Datenleck: Daten von 70.000 Kunden öffentlich
  • 14/06/2025
  • 2 Min. Lesedauer
Donald Trump will einen „doppelten“ ETF mit Bitcoin und Ethereum auflegen
Trump-Familie zieht eigenes Memecoin-Team vor Gericht
  • 14/06/2025
  • 3 Min. Lesedauer

Wissensbasis

Wissensbasis

Wissensbasis