Foto: Mijansk786
In San Francisco ist ein Mann auf brutale Weise um 11 Millionen Dollar in Kryptowährungen bestohlen worden. Ein falscher Paketbote verschaffte sich Zugang zu seiner Wohnung, indem er vorgab, eine Lieferung abzugeben.
Das Opfer wurde gefesselt und musste hilflos zusehen, wie es seines digitalen Vermögens beraubt wurde.
Bewaffneter Überfall
Das Opfer soll ein Tech-Investor sein, der früher eine Beziehung mit Sam Altman hatte, dem Chef hinter OpenAI. Dieses Unternehmen entwickelte den Chatbot ChatGPT, der 2022 auf den Markt kam.
Laut Polizeibericht klingelte der Täter mit einer Schachtel in der Hand. Er fragte nach „Joshua“ und schlug dann zu. Ein Video des Überfalls kursiert derzeit in sozialen Medien.
Robber posing as a delivery driver steals $11,000,000 in crypto after pulling a gun and duct-taping the victim in San Francisco pic.twitter.com/Jny8HfVvGC
— BAY AREA STATE OF MIND (@YayAreaNews) November 24, 2025
Als der Bewohner kurz nach einem Stift suchte, folgte ihm der falsche Bote ins Haus. Dort zog er eine Schusswaffe, fesselte das Opfer mit Klebeband und stahl dessen Laptop, Telefon und Krypto-Wallets.
Die Polizei meldete, dass das Opfer leichte Verletzungen erlitt.
Für Kryptoinvestoren ist dies ein Albtraum, erhält jemand Zugang zu deiner Wallet, kann Geld innerhalb weniger Minuten verschwinden. Krypto-Transaktionen sind sofort und unumkehrbar – genau das macht sie für Kriminelle so attraktiv.
Die Tech-Community in San Francisco reagierte heftig. Y-Combinator-Chef Garry Tan, ein Freund des Opfers, veröffentlichte die Kameraaufnahmen des Verdächtigen und rief Anwohner dazu auf, weiteres Videomaterial bereitzustellen.
Der Täter ging äußerst gezielt vor und hielt sein Gesicht bewusst außerhalb des Bildes.
Zunahme von Krypto-Raubüberfällen
Der Fall ist kein Einzelfall. Die französische Polizei nahm kürzlich 25 Jugendliche fest, die für eine Serie von Entführungen verantwortlich gemacht werden, bei denen Krypto als Lösegeld im Mittelpunkt stand.
Opfer wurden auf der Straße angegriffen, misshandelt oder bedroht – allein deshalb, weil sie Kryptowährungen besaßen.
Auch außerhalb Europas häufen sich solche Fälle. In Kanada forderte eine kriminelle Gruppe eine Million Dollar in Bitcoin (BTC) als Lösegeld bei einer Entführung.
In Brasilien wurde sogar eine Mutter entführt, weil man glaubte, ihr Sohn sei durch Bitcoin reich geworden. Die Opfer müssen unter Gewaltandrohung Bitcoin überweisen.
Solche Angriffe sind als „Wrench Attacks“ bekannt – dabei setzen Kriminelle körperlichen Zwang ein, um digitale Vermögenswerte zu erpressen.
Der gewalttätige Raubüberfall auf die Ex-Partnerin von Sam Altman zeigt erneut, dass Krypto nicht nur Online-Risiken birgt.
Für Investoren ist es ratsam, sehr vorsichtig mit persönlichen Informationen und der eigenen Sicherheit umzugehen, denn Kriminelle suchen ihre Opfer inzwischen immer häufiger direkt zu Hause auf.