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Der australische Kryptomilliardär Tim Heath konnte sich auf spektakuläre Weise aus einem Entführungsversuch in Estland befreien. Er biss einen Teil des Fingers seines Angreifers ab.
Heath besitzt ein geschätztes Vermögen von 3,46 Milliarden australischen Dollar. Dieses verdiente er als Fintech- und Krypto-Anleger und Gründer der in Estland ansässigen Yolo Group. Seine prominente Rolle in der Kryptowelt und seine Sichtbarkeit in Estland macht ihn zu einem attraktiven Ziel für die Täter.
Brutaler Angriff auf Kryptomilliardär
Die Geschichte geht zurück bis Juli 2024. An einem Sommertag warteten zwei Männer Heath im Treppenhaus seines Apartmentkomplexes auf. Dem Angriff ging eine monatelange Planung voraus. Die Täter verfolgten den Kryptomilliardär, befestigten GPS-Tracker in seinem Auto und verwendeten Verkleidungen, um ihn unbemerkt beobachten zu können.
Einer der mutmaßlichen Täter ist der aserbaidschanische Ex-Boxer Allahverdi Allhverdiyev. Er versuchte Heath, der zweifellos in Panik war, ruhig zu stellen, indem er eine Hand auf seinen Mund legte. Diese Entscheidung kam ihm teuer zu stehen. Heath reagierte instinktiv und biss einen Teil von Allahverdis Finger ab. Mit dieser schmerzhaften Aktion konnte das Opfer entkommen.
Obwohl Heath während des brutalen Entführungsversuchs einen Zahn verlor, konnte er zu seiner Wohnung zurückfliehen. Die Täter flohen und ein Teil des abgebissenen Fingers wurde später von der Polizei gefunden. Zwei der Verdächtigen sitzen inzwischen in Estland fest. Sie bestreiten schuldig zu sein.
Ein Teil der kriminellen Bande ist noch flüchtig. Inzwischen sind mehr Details über den gescheiterten Entführungsversuch bekannt. Die Täter planten ursprünglich, Heath zu einer abgelegenen Sauna zu bringen und ihn dort mithilfe eines Hackers sein Kryptovermögen übertragen zu lassen. Heath wehrte sich und verlor dadurch nur einen Zahn anstatt sein gesamtes Kryptovermögen.
Kryptoreichtum zieht Aufmerksamkeit von Kriminellen an
Der Vorfall steht leider nicht allein da. Die Anzahl der Entführungen, die auf Krypto-Anleger abzielen, ist weltweit in diesem Jahr stark gestiegen. Außerdem war die Bedrohung für Heath nach der Entführung noch nicht vorbei. Einige Wochen nach dem Angriff erhielt der bissige Australier eine bedrohliche Telegram-Nachricht mit Fotos seiner Wohnung und einer Forderung von 30 Bitcoin im Wert von 3,3 Millionen Dollar.
Seit diesen Vorfällen hat der Kryptomilliardär viel Geld in Sicherheit investiert. Er gab mehr als 3,1 Millionen Dollar für private Sicherheit aus und zog an einen neuen, geheimen Ort.
Für Krypto-Anleger beweist dieses schockierende Ereignis erneut, dass digitaler Reichtum Risiken mit sich bringt. Im Jahr 2025 dreht sich Sicherheit nicht nur um Firewalls, sondern auch um physische Sicherheit.