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Krypto-Exodus droht durch strenge EU-Gesetzgebung MiCA

Kleine Kryptounternehmen unter Druck, große Banken sehen Chancen

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Regierung und …
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Foto: Pichit Tongma/Shutterstock

Die neue Krypto-Gesetzgebung der Europäischen Union steht kurz vor der Einführung. Die erste umfassende Gesetzgebung für den Krypto-Markt schafft einen klaren Regulierungsrahmen, der der Branche hoffentlich mehr Legitimität verleihen wird. Dennoch gibt es Bedenken, dass sie gerade Konsolidierung fördern wird, wobei kleine Krypto-Unternehmen es schwer haben könnten und größere Akteure den Markt dominieren werden.

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Einführung des Krypto-Gesetzes MiCA

Die neue Gesetzgebung, die Markets in Crypto-Assets (MiCA)-Gesetzgebung, ist die erste ihrer Art und hat viele große Versprechen. Eine EU-weite Regulierung sollte es Kryptounternehmen erleichtern, zu wachsen. Dennoch warnen Experten vor unvorhergesehenen Nebeneffekten. Anastasija Plotnikova, CEO von Fideum, betont in einem Interview mit Cointelegraph, dass MiCA möglicherweise zu einer Welle der Konsolidierung unter europäischen und amerikanischen Unternehmen führt.

Krypto-Unternehmen ziehen in den Nahen Osten

Dies könnte dazu führen, dass viele Kryptounternehmen die Europäische Union verlassen und sich auf andere Regionen konzentrieren. Oft wird der Nahe Osten genannt, wo die Regulierung für Krypto häufig günstiger ist. Laut Plotnikova liegt das Problem in der unterschiedlichen Durchsetzung von MiCA durch die nationalen Behörden, was zu Ungleichheit und Unsicherheit innerhalb des europäischen Marktes führen kann.

Sie warnt davor, dass der Kryptosektor dadurch immer mehr den traditionellen Finanzsystemen (TradFi) ähneln wird, wo „je mehr Vermögen man hat, desto einfacher ist es zu wachsen.“ Dadurch könnten kleine Kryptounternehmen von größeren, reicheren Unternehmen verdrängt werden, was schlecht für die Innovation ist.

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Europäische Banken gehen in die Krypto

Trotz der Bedenken bereiten sich große europäische Banken bereits auf die Einführung von MiCA vor. Eines der prominentesten Beispiele ist die Zusammenarbeit zwischen der französischen Bank Société Générale und Bitpanda.

Gemeinsam haben sie den auf dem Euro basierenden Stablecoin, EUR CoinVertible (EURCV), eingeführt, der vollständig den MiCA-Bedingungen entspricht. Der Stablecoin soll ein wichtiger Baustein innerhalb des breiteren Finanzsystems werden, so Jean-Mark Stenger, CEO von Société Générale:

‘Diese Partnerschaft ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Verwirklichung unserer Vision, Stablecoins zu einem Kernbestandteil des globalen Finanzsystems zu machen.’

Auch andere europäische Finanzinstitute, wie die deutsche Landesbank Baden-Württemberg, haben angekündigt, Kryptodienste in Zusammenarbeit mit Bitpanda anzubieten. Dies zeigt, dass MiCA nicht nur Herausforderungen, sondern auch neue Chancen für große Akteure innerhalb des Finanzsektors bietet.

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Über den Autor:
Gino Presti

Gino Presti ist seit März 2024 bei Crypto Insiders. Seit 2017 ist er aktiv im Kryptowährungshandel und hat sich ein umfangreiches Wissen über den Kryptomarkt angeeignet. Ginos fundiertes Verständnis und seine Begeisterung für Kryptowährungen motivieren ihn, aktuelle Trends und Entwicklungen kontinuierlich zu verfolgen und sein Wissen mit einem breiteren internationalen Publikum zu teilen.

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