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„Ende der Krypto-Anonymität“: KI verändert die Spielregeln für Steuerbehörden

Sorgen um Privatsphäre: Regierungen setzen auf KI für Steuerkontrolle

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Regierung und …
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Foto: Tupungato/Shutterstock

Laut dem CEO von Chainanalysis, Michael Gronager, werden Staatsanwälte und Steuerbehörden wie die IRS in den USA innerhalb der nächsten fünf Jahre künstliche Intelligenz (KI) nutzen, um die Blockchain zu analysieren und komplexe Verbrechen aufzuklären. Das sagte er in einem Gespräch mit Cointelegraph.

Auf der Token2049-Konferenz in Singapur am 20. September betonte Gronager, dass KI bald eine entscheidende Rolle bei der Verbrechensbekämpfung im Krypto-Sektor spielen wird. Er sagte: „In ein paar Jahren könnte Krypto die Methode zur Aufklärung von Verbrechen werden, weil es skalierbarer, einfacher und transparenter ist. Man kann es international anwenden und viel mehr Erkenntnisse daraus gewinnen.“

Laut Gronager wäre die Automatisierung von Ermittlungen mit Hilfe generativer KI viel effizienter als das derzeitige System, bei dem zahlreiche Regierungsbehörden zusammenarbeiten. KI kann Überschneidungen zwischen verschiedenen Abteilungen aufdecken und somit den Prozess rationalisieren, wodurch Ermittlungsaktivitäten schneller und gezielter werden.

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KI wird bald Krypto-Steuerhinterziehung aufspüren

Gronager erklärte auch, dass „KI-Agenten“ in naher Zukunft sogar in der Lage sein werden, Krypto-Steuerhinterzieher aufzuspüren. Dennoch wies er darauf hin, dass diejenigen, die vor fünf Jahren oder länger ihre Kryptotransaktionen, wie z. B. Bitcoin (BTC), in Fiat-Währungen umgewandelt haben, „wahrscheinlich ungeschoren davonkommen“. „Es besteht die Möglichkeit, dass du damals keine Steuern gezahlt hast, nicht weil du das nicht wolltest, sondern weil du nicht wusstest, wie,“ so Gronager.

Mit der zunehmenden Verfügbarkeit spezialisierter Krypto-Steueranwälte und fortschrittlicher Softwaretools glaubt er jedoch, dass diese Ausrede in Zukunft nicht mehr ausreichen wird. Steuerbehörden wie der amerikanische Internal Revenue Service (IRS) nutzen bereits KI, um potenzielle Steuerhinterzieher zu identifizieren.

Wachsende Angst vor Regierungen in Bezug auf Krypto-Steuern

Unter Krypto-Anlegern wächst die Angst, dass Regierungen mithilfe von KI zunehmend in ihre Finanzen eingreifen werden, insbesondere im Bereich Steuern und Krypto-Vermögenswerte. So befürchten viele Anleger, dass ihre finanzielle Privatsphäre verletzt wird und dass KI zu mehr Kontrolle und Regulierung führt, was im Widerspruch zur ursprünglichen Idee von Krypto steht, die ein dezentrales Netzwerk fördert. Man ist dabei besorgt, dass selbst kleinere Transaktionen unter strenger staatlicher Überwachung stehen könnten, was die finanzielle Freiheit einschränkt.

Gronager betont, dass Steuerbehörden mit der rasanten Entwicklung der KI-Technologie immer weniger tolerant gegenüber Steuerhinterziehung sein werden. Mit zunehmender Weiterentwicklung der Tools werden sowohl kleine als auch große Krypto-Investoren besser auf strengere Kontrollen und die Einhaltung der Steuerregeln vorbereitet sein müssen. „Das Zeitalter der Unwissenheit als Ausrede geht zu Ende,“ warnt er. Dadurch könnte die Angst unter Anlegern vor den Behörden noch weiter geschürt werden.

Es lohnt sich die Nachrichten zu den Entwicklungen rund um die Regulierung der Krypto-Branche zu verfolgen um rechtzeitig auf Anpassungen reagieren zu können und sich bestmöglich vorzubereiten.

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Über den Autor:
Jan-Eric Stehr

Jan-Eric Stehr ist seit August 2023 Chief Editor bei Crypto Insiders. Davor übersetzte und lokalisierte er die Website ins Deutsche. Mit seinem Ingenieursabschluss (B.Sc.) in Prozessmanagement/Maschinenbau und beruflicher Erfahrung im Consulting, unterstützt er Unternehmen beim Einstieg in den deutschen Markt. Seine Leidenschaft für Kryptowährungen fand er 2020, als er in sie investierte, und durch seine freiberufliche Tätigkeit vertiefte er sich weiter in dieses Thema.

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