Foto: Piaras Ó Mídheach/Web Summit Sportsfile
Der Gründer von Cardano (ADA), Charles Hoskinson, steht erneut in der Kritik – dieses Mal wegen angeblicher Veruntreuung. Die Vorwürfe lösen innerhalb der Cardano-Gemeinschaft rasch Unruhe aus.
Spaltung in der Krypto-Community: Was passiert bei Cardano?
Ein sogenannter Stake Pool Operator (SPO) wirft Hoskinson vor, Gelder aus der Cardano-Schatzkammer für persönliche Projekte zu verwenden. SPOs sind für den Betrieb des Cardano-Netzwerks verantwortlich und verarbeiten Transaktionen.
Der Vorwurf: Hoskinson und sein Unternehmen sollen sich an der Schatzkammer bedienen, um private Vorhaben zu finanzieren. Konkrete Summen oder Beweise werden allerdings nicht genannt.
Hoskinson selbst bestreitet die Vorwürfe nicht direkt, gibt aber auch keine Erklärung dazu ab, wie die Mittel tatsächlich verwendet werden.
Als CEO von Input Output Global (IOG), dem Unternehmen hinter großen Teilen der Cardano-Entwicklung, bezeichnet Hoskinson die Anschuldigungen als „ironisch“.
Er sei es leid, ständig als der Bösewicht des Projekts dargestellt zu werden, obwohl IOG einen Großteil der Entwicklungsarbeit trage.
Hoskinson äußert seinen Unmut über das aus seiner Sicht negative und inkonsequente Verhalten innerhalb der Community. Er sieht die Ursache für viele Probleme in einer mangelhaften Zusammenarbeit im Cardano-Ökosystem – und nicht bei sich selbst.
Konflikt zwischen IOG und Cardano Foundation eskaliert weiter
Die Spannungen zwischen IOG und der Cardano Foundation schwelen seit Jahren – und drohen nun weiter zu eskalieren. Im Zentrum des Streits steht die Verteilung von Finanzmitteln.
Kürzlich schlug die Foundation vor, 31 Millionen ADA aus dem Budget für 2025 zu streichen – ein Einschnitt, der insbesondere die Kernentwicklung von IOG betrifft. Hoskinson sieht darin einen gezielten Versuch, sein Unternehmen zu schwächen.
Darüber hinaus kritisiert er das Führungsgremium der Cardano Foundation scharf. Dieses sei weder demokratisch gewählt noch rechenschaftspflichtig gegenüber der Community.
Hoskinson behauptet sogar, das Gremium habe im vergangenen Jahr ursprünglich gegen das Budget des Ökosystems stimmen wollen – was laut ihm gravierende Auswirkungen auf die Cardano-Entwicklung gehabt hätte. Letztlich stimmten sie dann doch zu.
Ein Teil der Cardano-Community hofft weiterhin, dass beide Parteien ihre Differenzen beilegen können, um die Zukunft des Projekts nicht zu gefährden.
Trotz Konflikte: Neues Projekt gibt Hoffnung
Trotz der internen Spannungen zeigt sich Hoskinson optimistisch. Seine aktuelle Aufmerksamkeit gilt „Midnight“, einem neuen Blockchain-Projekt mit Fokus auf Datenschutz.
Hoskinson bezeichnet Midnight als „das transformierendste Projekt in der Geschichte von Cardano“.
Midnight kooperiert mit bekannten Namen wie Brave, Blockchain.com, Bitcoin.com und Google Cloud – eine Entwicklung, die laut Hoskinson nicht nur Midnight, sondern dem gesamten Cardano-Ökosystem zugutekommt.
Zudem soll Midnight einige strukturelle Schwächen von Cardano beheben, etwa im Bereich Oracles und Stablecoins.