Gino Presti Gino Presti
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Warum Bitcoin in einer Welt kämpft, in der Cash wieder Rendite bringt

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Experten: Vertraue der Masse nicht bei Bitcoin

Foto: DUSAN ZIDAR / Shutterstock

Bitcoin steht unter Druck. Während die Münze in den vergangenen Jahren vor allem mit der Menge an billigem Geld im Finanzsystem mitschwang, scheint dieser Zusammenhang nun schwächer zu werden. Das liegt daran, dass sich die Finanzwelt deutlich verändert hat: Sparen und kurzlaufende Staatsanleihen bringen wieder eine ordentliche Rendite, während Regierungen und Unternehmen viel neues Kapital anziehen müssen.

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Jahre des billigen Geldes

Im vergangenen Jahrzehnt fanden Zentralbanken Wege, die Wirtschaft zu unterstützen: die Zinsen gingen nach unten, es wurde in großem Umfang Geld in den Markt gepumpt und die Volatilität blieb niedrig.

Das sorgte dafür, dass Anleger auf die Suche nach Rendite in Risikoanlagen gingen. Erst Technologieaktien, danach spekulativere Assets und schließlich auch Kryptowährungen wie Bitcoin. Die Überlegung war einfach: wenn Cash nichts bringt, wird eine nicht-renditebringende Anlage attraktiver. „Mehr Liquidität bedeutete oft einen höheren Bitcoin-Kurs„, so EndGame Macro.

Viel Liquidität, aber anders verteilt

Obwohl die Gesamtmenge an Geld im System noch immer groß ist, schauen Märkte vor allem darauf, wohin das neueste, marginale Kapital fließt. Und das geht aktuell vor allem in Richtung sicherer Anlagen.

Kurzlaufende amerikanische Staatsanleihen und Geldmarktfonds bieten derzeit Zinsen von vier bis fünf Prozent, ein Niveau, das jahrelang undenkbar war. Gleichzeitig muss die amerikanische Regierung in den kommenden Jahren Tausende Milliarden an Schulden refinanzieren. Auch Unternehmen und gewerbliche Immobilienparteien müssen viele Kredite verlängern.

Das wirkt wie eine „Sogkraft“ auf das weltweite Kapital. Regulatoren steuern zudem immer öfter auf mehr Vorsicht im Finanzsystem hin, wodurch Banken und Fonds mehr in sichere Instrumente gelangen.

Die Folge: das Geld ist zwar da, aber steht öfter geparkt in kurzlaufenden Staatsanleihen und Geldmarktfonds, anstatt dass es seinen Weg in spekulativere Märkte wie Kryptowährungen findet.

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Warum das Bitcoin trifft

Bitcoin bringt keine Zinsen, Dividenden oder Kupons. Anleger verdienen nur, wenn der Kurs steigt. Das ist kein Problem in einem starken Bullenmarkt, aber in unsicheren wirtschaftlichen Umständen spielt das Fehlen von Rendite mit.

Rendite suchen über Kryptokredite oder DeFi-Konstruktionen kannte in den vergangenen Jahren große Risiken, wie sich aus Misserfolgen bei Unternehmen wie Celsius, BlockFi und FTX zeigt. Viele professionelle Anleger betrachten solche Yields daher nicht als Alternative für eine risikofreie Staatsanleihe.

Nun Cash und T-Bills wieder Zinsen bringen, wird die Chance größer, dass Kapital aus Bitcoin wegfließt. „Die Opportunitätskosten sind höher als zuvor“, so EndGame Macro.

Warum der aktuelle Rückgang so scharf war

Laut EndGame Macro kamen mehrere Faktoren zusammen. Positionen in Bitcoin waren deutlich gestiegen nach dem ETF-Zufluss früher in diesem Jahr, während die globalen wirtschaftlichen Aussichten sich eher verdüsterten.

Börsen wurden volatiler, große Technologieunternehmen gaben ab, und es kamen Sorgen über Japan und die Refinanzierung von Unternehmenskrediten weltweit auf. Gleichzeitig versucht die Politik der Zentralbanken vor allem finanzielle Stabilität zu bewahren, nicht um eine neue Runde lockerer Geldpolitik zu starten. Der Realzins bleibt positiv.

Als wichtige technische Niveaus bei Bitcoin durchbrochen wurden, führte das schnell zu erzwungenen Verkäufen und Liquidationen, ein bekanntes Muster im Kryptomarkt.

Vorerst scheint Bitcoin in einer Welt zu handeln, die anders zusammengesetzt ist als während der Jahre extrem niedriger Zinsen: eine Welt, in der Abwarten wieder belohnt wird.

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Über den Autor:
Gino Presti

Gino Presti ist seit März 2024 bei Crypto Insiders. Seit 2017 ist er aktiv im Kryptowährungshandel und hat sich ein umfangreiches Wissen über den Kryptomarkt angeeignet. Ginos fundiertes Verständnis und seine Begeisterung für Kryptowährungen motivieren ihn, aktuelle Trends und Entwicklungen kontinuierlich zu verfolgen und sein Wissen mit einem breiteren internationalen Publikum zu teilen.

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