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Das japanische Investmentunternehmen Metaplanet hat seine Bitcoin-Strategie drastisch ausgeweitet. Das neue Ziel: Nicht mehr 21.000, sondern unglaubliche 210.000 Bitcoin bis Ende 2027.
Damit will das Unternehmen ein Prozent aller weltweit im Umlauf befindlichen BTC besitzen. Die Märkte reagierten sofort – die Metaplanet-Aktie legte um 22 % zu.
Ambitionierter Plan im Wert von 5,4 Milliarden Dollar
Um dieses Ziel zu erreichen, plant Metaplanet eine massive Kapitalaufnahme. Insgesamt sollen 770,9 Milliarden Yen eingesammelt werden – das entspricht rund 5,4 Milliarden US-Dollar oder 4,7 Milliarden Euro.
Die Finanzierung soll über die Ausgabe von 555 Millionen „Moving-Strike Warrants“ erfolgen – eine Sonderform von Aktienoptionen.
„Die größte Ausgabe von Optionsrechten, die es jemals auf dem asiatischen Markt gegeben hat“, so CEO Simon Gerovich.
Die gesamte Summe wird in den Erwerb von Bitcoin investiert. Die Etappenziele sind klar:
- 30.000 BTC in 2025
- 100.000 BTC in 2026
- 210.000 BTC in 2027
Aktuell hält Metaplanet bereits 8.888 Bitcoin, im Gegenwert von rund 930 Millionen US-Dollar.
Sollte das Unternehmen sein Ziel erreichen, wäre es weltweit der zweitgrößte Bitcoin-Halter – hinter Strategy.
Warum setzt Metaplanet alles auf Bitcoin?
Das Unternehmen betrachtet Bitcoin als Schutzschild gegen Japans wirtschaftliche Herausforderungen. Die japanische Yen schwächelt, und die Staatsverschuldung liegt bei über 9 Billionen Dollar.
Metaplanet misst Erfolg nicht in Yen oder Dollar – sondern in Bitcoin. Das Unternehmen folgt dem Beispiel von Strategy, das international für seine aggressive Bitcoin-Strategie bekannt ist.
Diese Strategie zahlt sich aus: Im vierten Quartal 2024 erzielte Metaplanet eine Bitcoin-Rendite von 309,8 %. Auch Anleger zeigen sich überzeugt: Die Aktie stieg heute um 22 % und legte seit Jahresbeginn bereits fast 81 % zu.
Chance oder Risiko?
Metaplanet nutzt geschickt das Fehlen von Spot-Bitcoin-ETFs in Japan. Für viele japanische Anleger ist die Aktie derzeit eine der wenigen Möglichkeiten, indirekt in Bitcoin zu investieren.
Doch das Vorhaben ist nicht ohne Risiko: Ein starker Preisrückgang bei Bitcoin könnte die Verschuldung des Unternehmens massiv belasten.
Dennoch verfolgt Metaplanet entschlossen seinen „555 Million Plan“. Sollte dieser aufgehen, wäre das Unternehmen endgültig ein Schwergewicht unter den Bitcoin-Investoren.
Um Strategy zu überholen, ist jedoch noch ein weiter Weg zu gehen. Michael Saylor bleibt aktiv – und kündigt bereits das nächste „geheime“ Projekt an.