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Der Markt scheint zunehmend davon überzeugt zu sein, dass die US-Notenbank bald mit einer Reihe von Zinssenkungen reagieren wird. Aktuell wäre ein solches Szenario positiv für Bitcoin.
Warum? Weil Zinssenkungen auf den ersten Blick nicht notwendig erscheinen. Die US-Wirtschaft wirkt stabil, während die Inflation ansteigt. Sollte die US-Notenbank dennoch die Zinsen senken, könnte das dem Bitcoin-Kurs einen starken Schub verleihen.
Trotzdem warnt der pseudonyme Analyst Passed Pawn davor, sich zu sehr auf dieses Szenario zu verlassen.
Nicht zu große Hoffnung auf Zinssenkungen
Passed Pawn stellt fest, dass eine Serie von Zinssenkungen derzeit als Konsens im Markt gilt – unabhängig von den wirtschaftlichen Daten, die bis zum 17. September noch veröffentlicht werden.
Since the consensus seems to be that the Fed will ease regardless of the incoming data, I don’t mind taking a contrarian position.
Despite the attacks on their independence, inflation is a politically unmanageable problem.
If it actually becomes a bigger problem, the Fed will…
— Passed Pawn (@passedpawn) September 1, 2025
Er vertritt jedoch eine andere Meinung. Zwar sieht auch er, dass die Notenbank unter dem politischen Druck von Präsident Donald Trump steht, dennoch könne sie nicht senken, wenn die Inflation weiter anzieht.
Zwar sei eine Zinssenkung im September sehr wahrscheinlich, doch laut Passed Pawn sei keineswegs sicher, dass noch weitere folgen werden. Die aktuellen Rahmenbedingungen geben das nicht unbedingt her.
Was bedeutet das für den Bitcoin-Kurs?
Grundsätzlich ist es ein gutes Zeichen für Bitcoin, wenn die US-Wirtschaft keine Zinssenkungen benötigt. Es wäre eher bedenklich, wenn die Wirtschaft in Schwierigkeiten wäre und nur deshalb gelockert würde.
Es ist unwahrscheinlich, dass Bitcoin in einen Bullenmarkt eintritt, während die US-Wirtschaft gleichzeitig in eine Rezession abrutscht.
Insofern ist es positiv, dass immer mehr Analysten die Notwendigkeit von Zinssenkungen infrage stellen. Für den Markt könnte es allerdings zu einer kleinen Enttäuschung kommen, falls es 2025 lediglich zu einer einzigen Senkung im September kommt – oder sogar gar keiner.
Sollten die kommenden Wirtschaftsdaten besonders stark ausfallen, wird es für die US-Notenbank zunehmend schwieriger, eine Zinssenkung zu rechtfertigen. Bis zum 17. September könnte sich also noch einiges ändern.