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Der Bitcoin-Kurs befindet sich an einem Wendepunkt. Nach dem Allzeithoch von über 126.000 US-Dollar am Dienstag scheinen die Bullen zu zögern. Welche Richtung wird der Bitcoin-Kurs als Nächstes einschlagen?
Der Wirtschaftskalender der kommenden Woche könnte eine Antwort auf diese Frage liefern.
Kommender Mittwoch besonders wichtig für Bitcoin
Am kommenden Mittwoch wird in den USA erneut der Verbraucherpreisindex (CPI) veröffentlicht. Während die Arbeitsmarktzahlen Anfang Oktober wegen des Regierungsstillstands in den USA nicht publiziert wurden, sollen die Inflationsdaten dennoch erscheinen.
Das Bureau of Labor Statistics hat einige Mitarbeiter zurückgeholt, um den Bericht für Mittwoch zu erstellen.Dieser Bericht ist für Bitcoin von Bedeutung, da das Inflationsdatenpaket theoretisch der US-Zentralbank (Federal Reserve) zusätzlichen Spielraum für Zinssenkungen geben könnte – oder eben auch nicht.
Sollte die Inflation niedriger als erwartet ausfallen, würde dies ein Szenario mit weiteren Zinssenkungen wahrscheinlicher machen. Für Bitcoin wäre dies das beste Szenario.
Warum sind Zinssenkungen positiv für Bitcoin?
Zinssenkungen wirken sich positiv auf Bitcoin aus, da sie theoretisch die Kapitalkosten senken. Das stimuliert die Wirtschaft und fördert die Kreditvergabe, wodurch mehr Kapital in Umlauf kommt. Dies treibt das Wirtschaftswachstum an und führt in der Regel auch zu höherer Inflation.
Dieses zusätzliche Kapital fließt oft in risikoreichere Anlageformen wie Bitcoin und Aktien.
Derzeit ist der Markt jedenfalls optimistisch in Bezug auf ein Szenario mit mehreren Zinssenkungen. Für das Jahr 2025 liegt die Wahrscheinlichkeit für zwei Zinssenkungen durch die US-Zentralbank bei 83,4 Prozent.
Für 2026 rechnet man zusätzlich mit drei bis vier weiteren Zinssenkungen. Das wäre nicht überraschend, angesichts des starken politischen Drucks, den die Trump-Regierung auf die Federal Reserve ausübt, um die Zinsen zu senken.
Sie fordert mehr Zinssenkungen, weil dies die Wirtschaft und die Finanzmärkte stimuliert. Besonders aktuell wäre das vorteilhaft für Donald Trump, da im November 2026 erneut Zwischenwahlen in den USA stattfinden.
Wenn sich Wirtschaft und Finanzmärkte zu diesem Zeitpunkt positiv entwickeln, steigen Trumps Chancen auf einen politischen Erfolg.