Foto: Tpt/Shutterstock
Der Bitcoin-Kurs hat sich nach einer schwierigen Periode wieder erholt. Diese Woche kann dieser Aufschwung durch die Zinsentscheidung der amerikanischen Zentralbank fortgesetzt werden. Wenn wir dem Futures-Markt glauben dürfen, liegt die Wahrscheinlichkeit inzwischen bei 100 Prozent, dass wir am Mittwoch eine Zinssenkung bekommen. Es ist vor allem der Kontext, in dem diese Zinssenkung stattfinden wird, der ein positives Bild für Bitcoin schafft.
Das ist gut für Bitcoin
Obwohl die Inflation in den Vereinigten Staaten steigt und sich den drei Prozent nähert, entscheidet sich die amerikanische Zentralbank für Zinssenkungen.
Damit geben sie deutlich zu verstehen, dass sie sich mehr Sorgen über eine weitere Schwächung des Arbeitsmarktes machen als über eine neue Inflationswelle. Offenbar schätzen sie das Risiko einer Inflationsexplosion momentan nicht sehr hoch ein.
Grundsätzlich passt das auch zu der Vorstellung, dass der Arbeitsmarkt schwächer wird. Ein schwächerer Arbeitsmarkt kann schließlich auch den Konsum und damit die Inflation begrenzen.
Der Finanzmarkt steht jedoch teilweise losgelöst von dieser Geschichte und kann gerade von den zusätzlichen Impulsen profitieren, die die amerikanische Zentralbank mit ihren Zinssenkungen gibt. Für Bitcoin scheint sich sogar ein besonders günstiges Bild zu entwickeln.
Günstiges Bild für den Bitcoin-Kurs
Momentan befinden sich die finanziellen Bedingungen nämlich auf ihrem günstigsten Niveau seit 2022. Der Begriff finanzielle Bedingungen sagt etwas über die Verfügbarkeit und Kosten von Krediten aus. Wenn Kredite günstig und allgemein verfügbar sind, dann stellt das einen erheblichen Stimulus für das Wirtschaftswachstum und den Finanzmarkt dar.

Zinssenkungen der amerikanischen Zentralbank verbessern die finanziellen Bedingungen noch mehr. Dadurch entsteht also ein Klima, in dem Kapital noch reichlicher durch die Märkte fließen wird. Theoretisch ist das sehr günstig für den Bitcoin-Kurs.
Die Finanzmärkte stehen bereits auf Allzeithochs und rein aus dieser Perspektive ist es fast seltsam, dass die amerikanische Zentralbank sich für Zinssenkungen entscheidet.
Aus Sicht der finanziellen Bedingungen und des Wirtschaftswachstums in den Vereinigten Staaten würde man nicht sagen, dass Zinssenkungen nötig sind. Insofern scheint es so, als ob die Trump-Regierung auch immer mehr Einfluss auf die Zinspolitik der amerikanischen Zentralbank bekommt.