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Mehrere bedeutende Entwicklungen stehen an – jede davon hat das Potenzial, starke Marktbewegungen auszulösen. Das wichtigste Ereignis ist die Zinsentscheidung der US-Notenbank, doch auch weitere Themen stehen auf der Agenda.
Makrodaten im Fokus
Bevor sich alle Blicke auf die Zinsentscheidung richten, werden zunächst weitere wichtige makroökonomische Daten veröffentlicht. Am Montag, dem 5. Mai, erscheint in den USA der ISM Services PMI – ein zentraler Indikator für den Dienstleistungssektor.
Am Dienstag folgt der Handelsbilanzbericht der USA, und am Donnerstag werden erste vorläufige Zahlen zur Arbeitsproduktivität und zu den Lohnkosten des ersten Quartals veröffentlicht. Auch in Europa und Kanada werden in diesen Tagen Handels- und Arbeitsmarktdaten bekanntgegeben – das Augenmerk liegt diese Woche jedoch klar auf den USA.
Mittwoch: Zinsentscheid der Federal Reserve
Am Mittwoch, dem 7. Mai, steht womöglich das wichtigste Ereignis des Jahres bevor: die Zinsentscheidung der US-Zentralbank (Federal Reserve). Diese Entscheidung folgt auf das zweitägige Treffen des geldpolitischen Ausschusses der Fed: das Federal Open Market Committee (FOMC). Das zweitägige FOMC-Meeting beginnt am Dienstag, die Entscheidung wird am Mittwoch um 20:00 Uhr bekannt gegeben.
Der Leitzins ist aktuell das mächtigste Instrument der Fed. Ändert sich dieser, spüren das alle Finanzmärkte – von Aktien über Anleihen bis hin zu Immobilien und Bitcoin.
Bekommt Trump seinen Willen? Die Chancen stehen schlecht
Präsident Donald Trump hat in den vergangenen Wochen wiederholt öffentlich eine Zinssenkung gefordert. Er erhofft sich dadurch eine Entlastung von den Auswirkungen seiner erhöhten Importzölle, die für Unsicherheit an den Märkten sorgen. Gleichzeitig treiben diese Handelskonflikte jedoch die Inflation – was wiederum für die Fed ein Grund ist, vorsichtig zu agieren.
Ein niedrigerer Zinssatz macht Kredite günstiger und könnte mehr Kapital in risikoreiche Anlagen wie Aktien und Kryptowährungen lenken. Der Markt hofft daher seit Monaten auf eine Lockerung der Geldpolitik.
Diese Hoffnung steht jedoch im starken Kontrast zur Realität. Laut der FedWatch Tool der Chicago Mercantile Exchange (CME) – der größten Terminbörse der Welt – rechnen nur 3,8 % des Marktes mit einer Zinssenkung. Ganze 96,2 % erwarten, dass der Leitzins unverändert bleibt.
Powell spricht – möglicherweise wichtiger als die Entscheidung selbst
Unmittelbar nach dem Zinsentscheid folgt eine Rede von Fed-Vorsitzendem Jerome Powell. Und genau diese könnte entscheidender für den Markt sein als der Zinsentscheid selbst. Bleibt der Leitzins konstant, dürfte Powells Einschätzung der wirtschaftlichen Lage und seine Aussagen über den weiteren Zinsverlauf größeren Einfluss haben als die Entscheidung selbst.
Anleger achten auf Signale darüber, wie die Fed die wirtschaftliche Lage einschätzt, wann die erste Zinssenkung kommen könnte und wie viele noch folgen könnten – im Verlauf des Jahres 2025. Powells Worte könnten so die Richtung für das gesamte Quartal vorgeben – und genau deshalb könnte dieser Mittwoch der volatilste Tag des Jahres werden.
Ethereum erhält bedeutendes Upgrade
Nicht nur Bitcoin steht diese Woche im Rampenlicht. Auch Ethereum erhält am Mittwoch, dem 7. Mai, ein wichtiges Netzwerk-Upgrade: das sogenannte „Pectra“-Update.
Dieses kombiniert die geplanten „Prague“- und „Electra“-Upgrades und soll unter anderem die Effizienz verbessern, neue Funktionen integrieren und die Grundlage für zukünftige Skalierungslösungen legen.
Das Upgrade läuft größtenteils im Hintergrund ab, könnte jedoch technisch von großer Bedeutung sein. Hier klicken, um mehr über das Upgrade zu erfahren. Uns steht also möglicherweise eine aufregende und volatile Woche bevor – vor allem am Mittwoch.