Foto: Ground Picture/Shutterstock
Es deutet sich ein Strategiewechsel bei den größten Bitcoin-Investoren an. Anstatt weiterhin Bitcoin (BTC) zu akkumulieren, verlagern diese Großinvestoren – sogenannte Wale – derzeit vermehrt ihre Bestände auf Kryptobörsen, mutmaßlich mit dem Ziel zu verkaufen.
Ist dies ein Vorbote eines stärkeren Preisrückgangs oder nur eine kurzzeitige Korrektur in einem langfristig aufsteigenden Markt?
Akkumulationsphase scheint zu enden
Seit April kauften Bitcoin-Wale, also Investoren mit mindestens 10.000 BTC, in großen Mengen Bitcoin. Doch diese Akkumulationsphase scheint nun zu enden, denn laut On-Chain-Daten von Glassnode ist ihre Kaufaktivität deutlich zurückgegangen.
Ein Schlüsselindikator, die Trend Accumulation Score, zeigt mit einem Wert zwischen 0 und 1, wie sich das Kauf- oder Verkaufsverhalten entwickelt. Werte nahe 1 deuten auf starke Akkumulation, Werte nahe 0 auf Verkaufsdruck.
Bei Adressen mit mehr als 10.000 BTC fiel dieser Wert jetzt erstmals seit Wochen unter 0,5 – ein potenzielles Signal für eine Trendwende bei Großinvestoren.

Während die Wale vorsichtiger werden, bleibt ein Großteil des Marktes weiterhin im Akkumulationsmodus. Besonders kleinere Investoren (unter 1 BTC) sowie mittelgroße Wallets mit 10 bis 100 BTC kaufen kontinuierlich weiter.
Bitcoin-Wale transferieren Guthaben auf Börsen
Weitere Hinweise liefert die gestiegene Zuflussmenge von BTC auf Kryptobörsen, speziell von Wallets mit mehr als 10.000 Bitcoin. Diese Transfers deuten darauf hin, dass die Wale sich auf mögliche Verkäufe vorbereiten – oder zumindest mit einem Szenario sinkender Kurse rechnen.
Solche Bewegungen gelten in der Regel als bearishes Signal, da Börsenzuflüsse oft Verkaufsabsichten implizieren.

Hat Bitcoin bereits seinen Höchststand erreicht?
Technische Indikatoren zeigen bislang kein eindeutiges Top. Zwar durchbrach der Kurs gestern kurzfristig den seit Wochen bestehenden Aufwärtstrend, doch ein nachhaltiger Durchbruch ist bislang nicht bestätigt.
Zudem wurde kürzlich ein sogenanntes Golden Cross gebildet – ein positives Signal, das entsteht, wenn der 50-Tage-Durchschnitt den 200-Tage-Durchschnitt nach oben durchbricht. Auch der RSI (Relative Strength Index) bleibt im bullischen Bereich und weist nicht auf eine Überbewertung hin.
