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Der Kryptomarkt startete am Freitag, den 29., mit Spannung, aber die Stimmung kippte schnell, als Bitcoin (BTC) abrupt fiel. Die Folge: Zwangsliquidationen im Wert von mehr als 450 Millionen Euro und der niedrigste Stand seit gut anderthalb Monaten. Anleger fürchten, dass die bears weiter Boden gutmachen.
Verkaufsdruck durch Wale und Liquidationen
Der Bitcoin-Kurs verlor in nur wenigen Stunden fast vier Prozent und fiel auf den tiefsten Stand seit dem 8. Juli. Der Einbruch fiel mit der Eröffnung der Börsen in den Vereinigten Staaten zusammen, wobei große Wale beträchtliche Mengen BTC verkauften. Vor allem auf Binance erhöhte dies den Druck und drückte den Markt zügig in Richtung 108.000 Dollar.
Aus Daten von CoinGlass geht hervor, dass an einem Tag Longpositionen in Krypto im Wert von rund 450 Millionen Euro liquidiert wurden. Beliebte Analysten wie Daan Crypto Trades wiesen darauf hin, dass sich der Kurs nun in einem wichtigen technischen Bereich befindet.
„Gute Zone, die man genau im Blick behalten sollte. Wir liegen genau an der Oberseite der vorherigen Range und Konsolidierungszone“, schrieb er auf X.
Druck auf den Bitcoin-Kurs hält an
Dennoch schöpfen einige Händler Hoffnung aus technischen Indikatoren. So verweist Analyst Javon Marks auf eine positive Divergenz im relative strength index (RSI). Während der Bitcoin-Kurs tiefere Tiefs markiert, zeigt der RSI höhere Tiefs.
Das kann ein frühes Signal für eine Trendwende sein. Marks hält eine Erholung in Richtung 123.000 Dollar weiterhin für möglich.
Neben technischen Signalen spielt auch der makroökonomische Kontext eine große Rolle. Die Veröffentlichung des amerikanischen PCE-Index, des bevorzugten Inflationsmaßes der Federal Reserve, bot dem Markt am Freitag wenig Unterstützung. Obwohl die Zahlen weitgehend den Erwartungen entsprachen, bleibt die Sorge, dass ein unerwartet starker Arbeitsmarkt die geplante Zinssenkung im September ausbremsen könnte.
Die Investmentfirma Mosaic Asset warnte, dass sich das Zinsumfeld in den kommenden Wochen deutlich ändern kann:
„Die Aussichten für Zinssenkungen können in Gefahr geraten, wenn die Beschäftigungszahlen stärker als erwartet ausfallen.“