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Wenn Kryptoreserve-Unternehmen aus dem MSCI-Index gestrichen werden, führt das zu Zwangsverkäufen zwischen 10 und 15 Milliarden Dollar. Das erklärt die Interessenvertretung Bitcoin For Corporations. Allein die Streichung des Bitcoin-Reserve-Unternehmens Strategy würde bereits einen Verkaufsdruck von 2,8 Milliarden Dollar verursachen. Ist das die Art, wie die Banken Bitcoin zu Fall bringen wollen?
Krypto-Unternehmen und der MSCI-Index
Es geht um den Morgan Stanley Capital International Index (MSCI). Das ist eine Art Liste der Bank Morgan Stanley, in der amerikanische börsennotierte Unternehmen aufgenommen sind.
Investmentfonds und institutionelle Parteien streuen ihre Investitionen auf Basis solcher Listen. Wenn ein Unternehmen in einen Index aufgenommen wird, führt das zu vielen Investitionen, die mehr oder weniger automatisch getätigt werden.
Im Jahr 2024 wurde das Bitcoin-Reserve-Unternehmen Strategy, früher bekannt als MicroStrategy, in den MSCI-Index aufgenommen. Das Unternehmen war damals groß genug geworden und erfüllte die Kriterien des Index. Seitdem fließt ein Teil des Geldes, das in den Index investiert wird, automatisch in Aktien von Strategy. Strategy nutzt diese Finanzierung anschließend, um noch mehr Bitcoin zu kaufen.
Neue Richtlinie: keine Kryptoreserve-Unternehmen
Letzten Monat wurde jedoch bekannt, dass Morgan Stanley erwägt, die Kriterien des MSCI-Index Anfang 2026 zu verschärfen. Man erwägt eine neue Richtlinie, die bestimmt, dass das Unternehmensvermögen von Unternehmen auf der Liste höchstens zu 50 Prozent aus Krypto bestehen darf.
Dadurch würden Kryptoreserve-Unternehmen nicht länger auf der Liste zugelassen werden. Das trifft nicht nur Strategy, das größte Bitcoin-Reserve-Unternehmen der Welt, aber auch Sharplink Gaming, Riot Platforms, Marathon Digital und 35 andere Unternehmen mit großen Mengen Krypto in der Unternehmensbilanz.
Erzwungene Krypto-Verkäufe
Die Entfernung aus dem Index bedeutet, dass viele Investitionen in diese Unternehmen wahrscheinlich zurückgezogen werden. Als Folge werden diese Unternehmen wahrscheinlich viel von ihrer angekauften Krypto notgedrungen verkaufen müssen.
Es geht möglicherweise um 10 bis 15 Milliarden Dollar (8,5 bis 12,8 Milliarden Euro) an erzwungenen Verkäufen, warnt Bitcoin For Corporations. Bitcoin For Corporations ist eine Interessenvertretung und Stiftung, die mit Strategy verbunden ist. Laut der Stiftung würde allein die Streichung von Strategy dafür sorgen, dass 2,8 Milliarden Dollar (2,8 Milliarden Euro) an Bitcoin verkauft werden müssen.
Das kann den Kryptomarkt erheblich unter Druck setzen. Ein erzwungener Verkauf von Milliarden an Bitcoin und Krypto kann genug sein, um einer Rallye die Kraft zu nehmen, oder der letzte Anstoß sein, der einen Kryptowinter einläutet. Manche fragen sich, ob das vielleicht die Absicht des Bankengiganten hinter dem Index ist. Ein schwacher Trost ist, dass der eventuelle Verkaufsdruck infolge der Entfernung aus dem Index glücklicherweise zeitlich begrenzt wäre.
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