Foto: X-Seite von PlanB
Der bekannte Analyst PlanB erklärte kürzlich, dass Bitcoin (BTC) einen Punkt erreicht habe, an dem ein neues Allzeithoch unvermeidlich sei. Doch nicht alle teilen diesen Optimismus.
Zwei weitere Krypto-Experten – Sjuul von AltCryptoGems und Analyst Maartunn – bieten eine andere Perspektive. Während der eine vor einer „Gefahrenzone“ warnt, sieht der andere gerade jetzt Stärke im Markt.
Die „Point of No Return“-Theorie von PlanB
In der vergangenen Woche teilte der populäre und anonyme Analyst PlanB seine Markteinschätzung zu Bitcoin.
Seiner Ansicht nach hat der Kurs einen entscheidenden Wendepunkt überschritten. In seinem Modell, das er auf der Plattform X veröffentlicht, markiert er Momente (gelbe Punkte), nach denen der Kurs historisch betrachtet stets ein neues Rekordhoch erreicht hat.
„Meiner Meinung nach haben wir diesen Punkt im Juni 2024 überschritten“, so der Analyst.
Damit deutet er an, dass der Weg nach oben nun die wahrscheinlichste Entwicklung sei.
Tatsächlich erreichte Bitcoin am vergangenen Wochenende ein neues Allzeithoch, fiel jedoch kurz darauf wieder leicht unter das vorherige Niveau.
Eine andere Sichtweise: „Gefahrenzone für Bitcoin erreicht?“
Sjuul von AltCryptoGems, ein weiterer bekannter Krypto-Experte, reagierte in einem Kommentar gegenüber Crypto Insiders zurückhaltend auf PlanBs Analyse. Seiner Meinung nach sei die Aussage des Analysten zu vage:
„Er sagt viel, aber nichts Konkretes.“
Sjuul selbst betrachtet lieber die Marktzyklen, die oft im Zusammenhang mit dem Bitcoin-Halving stehen.
„Wenn wir uns den zeitlichen Verlauf ansehen, befinden wir uns eindeutig in einer Gefahrenzone für ein mögliches Zyklushoch“, erklärt er.
Der Abstand zur letzten Halving-Phase und zum vorherigen Hoch deutet laut Sjuul darauf hin, dass sich das Ende dieses Zyklus nähern könnte.
Dennoch bleibt auch Platz für Optimismus: Bei der Betrachtung der Kursbewegung sieht Sjuul, dass Bitcoin in der Vergangenheit häufig die Fibonacci-Erweiterungen respektiert hat.
„Das könnte darauf hindeuten, dass wir noch etwas Spielraum nach oben haben, bevor ein Hoch erreicht wird. Das makroökonomische Ziel liegt bei rund 150.000 US-Dollar.“
Entscheidend sei laut ihm, dass ein wichtiges Unterstützungsniveau gehalten wird.
„Solange der Kurs über 107.000–110.000 US-Dollar bleibt, ist weiterer Aufwärtsspielraum vorhanden.“
Angebot und Nachfrage: Warum dieser Zyklus anders sein könnte
Der Analyst Maartunn betrachtet den Markt aus einer anderen Perspektive. Für ihn sind zwei Grundprinzipien entscheidend: „The trend is your friend“ und das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Und genau diese Balance erscheint ihm derzeit ausgesprochen stark.
Auf der Nachfrageseite erkennt er weiterhin eine deutliche Zunahme der Kapitalzuflüsse über die US-amerikanischen Bitcoin-ETFs – börsengehandelte Fonds, die institutionellen Investoren einen einfachen Zugang zu Bitcoin ermöglichen.
„In den vergangenen 30 Tagen haben die Bitcoin-ETFs rund 30.919 Bitcoin hinzugefügt“, so Maartunn.
Wichtiger als die Zahl selbst sei jedoch der Trend: Die Phasen des Zuflusses dauern länger und sind stärker als die kurzen Perioden der Abflüsse.
Gleichzeitig bleibt das Angebot begrenzt. In früheren Marktphasen verkauften langfristige Anleger große Mengen ihrer Bestände, doch dieses zusätzliche Angebot bleibt derzeit weitgehend aus. Der Markt zeigt sich aktuell durch eine starke, strukturelle Nachfrage und ein auffallend knappes Angebot geprägt – erfahrene Investoren halten ihre Coins weiterhin fest.