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Ich merke es jedes Jahr aufs Neue, sobald die FED-Sitzung durch ist und das Jahr sich dem Ende neigt, wird es merklich ruhiger im Markt. Die Liquidität in den Orderbüchern nimmt ab, viele Trader ziehen sich zurück – und statt spekulativem Hebel-Trading dominiert aktuell Bilanzmanagement.
Bitcoin (BTC) behauptet sich dabei erneut als starker Anker: Mit rund 89.000 USD ist die Dominanz mit 58 % weiterhin hoch. Die Altcoins hingegen zeigen relative Schwäche. Auch das Handelsvolumen bleibt verhalten, was für diese Phase allerdings typisch ist.
Bitcoin im Wochenchart: Der Shootingstar als Warnsignal
Was mir charttechnisch sofort aufgefallen ist: Im Wochenchart hat sich ein Shootingstar-Muster gebildet. Das bedeutet: Kleiner Kerzenkörper, langer oberer Docht – ein potenziell bärisches Umkehrsignal.
Dieser „fallende Stern“ deutet auf zunehmenden Verkaufsdruck hin, der das bullische Momentum kurzfristig dämpfen könnte. Wir sehen derzeit eine klassische Patt-Situation:
- Unten wird Bitcoin stabil aufgekauft – allerdings langfristig orientiert
- Oben fehlt der Kaufdruck für einen echten Ausbruch
Die Folge: eine Seitwärtsphase mit leicht abwärts gerichteter Tendenz. Entscheidend wird jetzt, ob es in dieser Woche zu Anschlussverkäufen kommt – dann wäre das Shootingstar-Signal bestätigt.
Spannende Makro-Events voraus
Diese Woche bringt viele Impulse:
- US-Arbeitsmarktdaten (Jobs Report)
- PCE-Inflationsdaten
- Fünf Fed-Speaker
- Und ganz besonders: die Zinsentscheidung der Bank of Japan
Eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte scheint bereits eingepreist – aber wird der Markt darauf überhaupt reagieren? Oder sorgt der Yen-Carry-Trade doch noch für Druck auf „Risk-On“-Assets wie Bitcoin? Das wird sich zeigen.
Laut unserem Analysten Tom ist der Markt derzeit neutral bis leicht angeschlagen.
- Unterstützung: 88.000 USD (kritisch zu verteidigen)
- Widerstand: 93.000 bis 103.000 USD – hier wurde BTC mehrfach abgewiesen
Ali sieht sogar 86.000 USD als Schlüsselzone. Wird diese gerissen, sind 70.000 USD als Ziel nicht unrealistisch. Also: Obacht!
Barclays-Ausblick: 2026 wird ein „Übergangsjahr“
Barclays hat kürzlich ein spannendes Research veröffentlicht. Der Tenor: 2026 wird kein Boomjahr, aber ein Reifestadium für Krypto. Stichworte:
- Sinkende Spotvolumen
- Fokus auf Regulierung und Infrastruktur
- Weniger spekulative Katalysatoren
- Dafür: Umsetzung der Grundlagenarbeit aus 2024/2025
Bitcoin wird darin als High-Risk-Asset beschrieben, das sich in Stressphasen stärker an Aktien & Gold anlehnt. In ruhigen Phasen hingegen liefert BTC mehr Diversifikation. Auch hier zeigt sich: Der Markt wird erwachsener, weniger impulsiv.
Zwischen Korrektur, Struktur und Spannung
Ich persönlich sehe aktuell ein sehr fragiles Marktbild:
- Technisch noch keine Entwarnung
- Fundamentale Themen wie Liquidität und Zinsen bleiben entscheidend
- 2026 könnte richtungsweisend werden – aber nicht unbedingt explosiv
Die große Frage: Bleibt Bitcoin im alten Vierjahreszyklus oder verschiebt sich alles in Richtung Makro-getriebener Fünfjahreszyklen?
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