Kryptowährungen und digitales Zentralbankgeld sind die Zukunft des Finanzsystems. In meinem Interview mit Frank Schäffler, Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion für Fintech und Blockchain-Innovation, diskutieren wir die Bereitschaft Deutschlands für diese digitale Revolution.
Entdecke, warum der digitale Euro unsere Geldpolitik möglicherweise verkomplizieren könnte, während Bitcoin (BTC) und andere dezentrale Assets echte Chancen bieten.
Deutschland im digitalen Finanzwandel – Wo stehen wir?
Deutschland ist bei der Digitalisierung im Finanzsektor nicht das Schlusslicht, wie viele vermuten würden.
Frank Schäffler stellt klar: „Bei Kryptowerten sind wir zumindest kein Schlusslicht auf dieser Welt, sondern da gibt es durchaus ein paar positive Aspekte. Also auch im steuerlichen Bereich ist Deutschland international durchaus wettbewerbsfähig.”
Nach einem Jahr können wir Kryptowerte steuerfrei verkaufen, ein Vorteil, den wenige Länder weltweit bieten. Allerdings gibt es bei unterjährigen Verkäufen nur eine Freigrenze von eintausend Euro, was kleinteilige Zahlungen kompliziert macht.
Die Verbindung zwischen der etablierten Wertpapierwelt und der Kryptowelt verschwimmt zunehmend. Deutschland hat in den letzten Jahren durch die Zulassung tokenisierter Wertpapiere und elektronischer Wertpapiere wichtige Schritte gemacht.
Besonders in Berlin existiert eine lebhafte Kryptoszene – das Ethereum-Netzwerk wurde hier entwickelt, woraus viele Startups entstanden sind.
Digitaler Euro vs. Bitcoin – Was ist die Lösung?
Der digitale Euro stellt ein zentralistisches Projekt der Europäischen Zentralbank dar, das als Antwort auf private Initiativen wie die ehemals geplante Facebook-Währung Diem entstand. Doch die Implementierung ist technisch komplex und risikobehaftet.
Wenn wir ein drittes Geld – neben Bargeld und Giralgeld – in den Markt einführen, könnte das unser Finanzsystem destabilisieren, besonders in Krisenzeiten. Dezentralität könnte hier die bessere Lösung sein.
Schäffler betont: „Ich glaube, dass dezentral immer oder häufig besser ist, weil im Gegensatz zu zentralen Einheiten eben Fehler dann nicht alle tragen müssen, sondern eben nur die, die dezentral damit zu tun haben.”
Bei dezentralen Assets wie Bitcoin haften nur diejenigen, die investiert haben, falls etwas schiefgeht – nicht die gesamte Gesellschaft. Das ist der entscheidende Vorteil gegenüber staatlichen Experimenten wie dem digitalen Euro.
Was derzeit in Europa fehlt, ist ein Euro-Stablecoin, der eine qualifizierte Alternative zum digitalen Euro darstellen könnte. Was wir also bräuchten, ist ein Euro-Stablecoin, der durch private Emittenten etabliert wird – nicht durch die EZB.
Die EZB sollte diesen so „regulieren, dass eine dass ein Markteintritt auch möglich ist” anstatt durch Protektionismus die Märkte von morgen zu verschließen.
Für die Zukunft müssen wir die Tokenisierung weiterer Assets wie Immobilien ermöglichen und die steuerlichen Rahmenbedingungen verbessern.
Der Schlüssel zur Effizienzsteigerung liegt darin, staatliche Aufgaben dezentral auf die Blockchain zu übertragen – transparent, kostensparend und rund um die Uhr verfügbar.
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