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Wie ein Tinder-Krypto-Scam 55.000 € kostete

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Wie ein Tinder-Krypto-Scam 55.000 € kostete

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Im Sommer 2025 lernte eine Frau aus Deutschland über Tinder einen Mann kennen, der auf den ersten Blick perfekt erschien: aufmerksam, hilfsbereit, verständnisvoll – ein Traumpartner.

Nach einigen Wochen des intensiven Kontakts brachte er das Thema Kryptowährungen ins Spiel. Er erzählte von seiner Erfahrung mit dem Kryptohandel und empfahl ihr eine bestimmte Handelsplattform.

Zunächst blieb die Frau vorsichtig. Sie investierte nur 1.000 Euro – und tatsächlich erzielte sie einen kleinen Gewinn von rund 500 Euro, den sie ohne Probleme auszahlen konnte. Diese erste positive Erfahrung festigte ihr Vertrauen.

Der Mann bestärkte sie darin, dass der Zeitpunkt ideal sei, um mehr zu investieren.

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Versprochene Gewinne – und dann der Betrug

Motiviert durch das Versprechen „einmaliger Chancen“ und getragen vom Vertrauensverhältnis, investierte sie 15.000 Euro – später sogar noch mehr. Die Plattform zeigte bald eine angebliche Gewinnsumme von 100.000 Euro an.

In ihrer Hoffnung, finanzielle Freiheit zu erreichen, glaubte sie, ihr Leben wende sich zum Positiven. Doch als sie das Geld auszahlen lassen wollte, begann der Albtraum.

Es wurden immer neue „Steuern“ und „Gebühren“ verlangt, die sie im Glauben an eine bevorstehende Auszahlung zahlte. Insgesamt verlor sie dabei etwa 55.000 Euro.

Erst als trotz aller Zahlungen kein Zugriff auf ihr Kapital möglich war, wurde klar: Es handelte sich um einen ausgeklügelten Krypto-Scam, wie er derzeit weltweit viele Menschen betrifft.

Anzeige, Ermittlungen – und die Stille danach

Nach dem Betrug unternahm die Betroffene alle Schritte, die möglich waren:

  • Sie meldete den Vorfall bei Tinder,
  • kontaktierte mehrere Krypto-Plattformen,
  • beauftragte eine Wiederherstellungsagentur in Ungarn
  • und erstattete Anzeige bei der lokalen Polizei.

Die Wallet-Adresse, an die das Geld überwiesen wurde, ist mittlerweile markiert und offenbar eingefroren. Dort sollen sich Gelder von zahlreichen Opfern befinden. Doch trotz der Meldungen und der Zusammenarbeit mit den Behörden erhielt sie keine echte Hilfe oder konkrete Rückmeldung.

Die emotionale Belastung ist enorm: gesundheitliche Probleme, Schuldgefühle, hohe Schulden. Die Frau fragt sich: Gibt es überhaupt eine realistische Chance, das Geld zurückzuerhalten? Oder bleibt nur der Weg, sich mit dem Verlust abzufinden?

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Was Betroffene tun können

Dieser Fall zeigt, wie emotional manipulativ und professionell Krypto-Betrüger heute vorgehen. Solche „Pig Butchering“-Scams (Schweineschlacht-Scams), bei denen das Opfer erst „gemästet“ (emotional gebunden) und dann finanziell ausgeschlachtet wird, nehmen rasant zu.

Betroffene sollten:

  • Anzeige erstatten (auch bei der Zentralstelle Cybercrime),
  • den Vorfall bei Interpol oder Europol melden,
  • sich an spezialisierte Rechtsanwälte für Finanzbetrug wenden,
  • nicht weiter zahlen – auch nicht an angebliche „Wiederhersteller“, ohne seriösen Nachweis,
  • sich mit anderen Opfern vernetzen, z. B. über Online-Foren.

Ob das Geld je zurückkommt, ist ungewiss. Aber öffentlich über diese Fälle zu sprechen, hilft anderen, gar nicht erst Opfer zu werden.

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Über den Autor:
Amal Bell

Amal Bell schreibt seit Februar 2024 für Crypto Insiders. Ihr Interesse an Kryptowährungen und Blockchain-Technologie wurde durch die tiefgehende Transparenz und das Potenzial für Dezentralisierung inspiriert. Sie spezialisiert sich auf das Management von Mining-Nodes, Investitionen und das Schreiben von Smart Contracts. Amal glaubt fest an eine vielversprechende Zukunft für Kryptowährungen und Blockchain, die Innovation und breitere Akzeptanz bringen werden.

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