Gino Presti Gino Presti
3 min. Lesedauer

Nach Datenleck: Coinbase verspricht Hunderte Millionen an Entschädigung

icon-walletsexchanges
Wallets und Bo…
Coinbase startet Angriff auf den europäischen Kryptomarkt über Luxemburg

Foto: madamF/Shutterstock

„Allein können wir so wenig tun, zusammen können wir so viel erreichen“, so die bekannte amerikanische Schriftstellerin Helen Keller. Ein schöner Gedanke, solange er im positiven Sinne gemeint ist. Bei Coinbase geschah genau das Gegenteil.

Das Kryptounternehmen gibt bekannt, dass einige Mitarbeiter Nutzerdaten an Cyberkriminelle weitergegeben haben. Coinbase teilt mit, dass alle Betroffenen eine Entschädigung erhalten werden. Voraussichtlich wird das Unternehmen zwischen 180 Millionen und 400 Millionen Dollar an betroffene Kunden zurückzahlen.

Trader wettet 29 Millionen Euro auf fallenden Bitcoin-Kurs
Trader wettet 29 Millionen Euro auf fallenden Bitcoin-Kurs

Krypto-Detektiv deckt Coinbase-Betrug auf

On-Chain-Forscher ZachXBT brachte den Coinbase-Betrug ans Licht. Als „Krypto-Detektiv“ deckt er häufiger betrügerische Krypto-Praktiken auf. Schon vor Monaten meldete er mögliche Krypto-Diebstähle über die Börse. So schrieb er am 28. März:

Es wird vermutet, dass ein Coinbase-Nutzer gestern um 34,9 Millionen Dollar (400,099 BTC) betrogen wurde.“

Coinbase reagierte nicht auf Social-Media-Beiträge über „Social Engineering Betrug“. Dies ist eine Form des Betrugs, bei der ein Krimineller jemanden manipuliert, um vertrauliche Informationen preiszugeben oder bestimmte Handlungen durchzuführen.

Support-Mitarbeiter bestochen

On-Chain-Forscher ZachXBT hatte doch recht. Coinbase gibt zu, dass mehrere Support-Mitarbeiter von Cyberkriminellen bestochen wurden. Das Unternehmen teilt in einer Erklärung auf „X“ Folgendes mit:

Die Cyberkriminellen versuchten sogar, Coinbase-CEO Brian Armstrong zu erpressen. Er gab bekannt, einen Erpresserbrief erhalten zu haben. Für 20 Millionen Dollar in Bitcoin versprachen die Kriminellen, gestohlene Daten von tausenden Kunden nicht zu veröffentlichen.

Armstrong gab nicht nach, aber einige korrupte Mitarbeiter schon. Sie teilten persönliche Informationen von tausenden Kunden und wurden fristlos entlassen.

Der Social-Engineering-Betrug führte zu einem Datenleck. Sensible Informationen wie Namen, Adressen und Sozialversicherungsnummern wurden öffentlich. Auch Kontobestände von Nutzern, Unternehmensdaten und Dokumente von Regierungsbehörden gelangten in die Hände von Kriminellen. Der einzige „Lichtblick“ ist, dass die privaten Schlüssel und 2FA-Codes der Nutzer nicht kompromittiert wurden.

Letztendlich gingen über 300 Millionen Dollar in Rauch auf, umgerechnet ein Betrag von 268 Millionen Euro.

Bitcoin und Ethereum treiben die Erholung der Krypto-Investmentfonds an
Bitcoin und Ethereum treiben die Erholung der Krypto-Investmentfonds an

Jagd nach den Tätern beginnt

Nachdem die Ursache des Datenlecks ermittelt wurde, beginnt Coinbase mit dem nächsten Schritt: der Jagd nach den Tätern. Das Unternehmen leitet rechtliche Schritte ein und hat die Hilfe (internationaler) Organisationen in Anspruch genommen.

Coinbase setzt alle Mittel ein, um die Cyberkriminellen aufzuspüren. Nicht nur über Behörden, sondern auch mit Hilfe von Krypto-Anlegern. Wer dem Unternehmen Informationen liefert, die zu einer Verhaftung führen, kann mit einer Belohnung von 20 Millionen Dollar rechnen.

Der Sicherheitsvorfall ist nicht nur ein Schlag für das Image von Coinbase. Auch die Aktie des Unternehmens, COIN, brach deutlich ein. Sie verlor mehr als 4 Prozent an Wert an der amerikanischen Börse. Derzeit liegt der COIN-Kurs bei 252,48 Dollar. Niedriger als der höchste Tageskurs von 260,42 Dollar am 13. Mai, aber höher als der Kurs von 199,32 Dollar vom 9. Mai.

Übrigens meldete Coinbase letzte Woche auch positive Nachrichten. Es darf sich das erste Kryptounternehmen im S&P 500 nennen.

Diesen Artikel teilen
  • Share on Twitter
  • Share on Telegram
  • Share on Facebook
Autor:
Über den Autor:
Gino Presti

Gino Presti ist seit März 2024 bei Crypto Insiders. Seit 2017 ist er aktiv im Kryptowährungshandel und hat sich ein umfangreiches Wissen über den Kryptomarkt angeeignet. Ginos fundiertes Verständnis und seine Begeisterung für Kryptowährungen motivieren ihn, aktuelle Trends und Entwicklungen kontinuierlich zu verfolgen und sein Wissen mit einem breiteren internationalen Publikum zu teilen.

Gerade eingetroffen
Trending
Kann KI den Bitcoin-Kurs vorhersagen? Das sagt die Studie
Neueste ChatGPT-Version erntet Kritik, Rivalen wachsen weiter
  • 14/08/2025
  • 2 Min. Lesedauer
Ethereum-„Zeitmaschine“ soll Krypto-Transaktionen rückgängig machen können
Mysteriöser Investor steckt 800 Mio. € in Ethereum
  • 14/08/2025
  • 2 Min. Lesedauer
Ethereum beschleunigt die Entwicklung nach Kritik: Massives Upgrade im April
Wichtiges Ethereumupdate steht bevor: Das musst du wissen
  • 15/08/2025
  • 2 Min. Lesedauer
Bullische Prognosen für Bitcoin und Altcoins bis Ende 2025
Bullische Prognosen für Bitcoin und Altcoins bis Ende 2025
  • 14/08/2025
  • 2 Min. Lesedauer
SEC Invesco beantragt Börsennotierung für Solana-Fonds
Börsenaufsicht prüft neuen Antrag für Solana-ETF
  • 14/08/2025
  • 2 Min. Lesedauer

Trending Wallets und Börsen

Bitcoin und Ethereum treiben die Erholung der Krypto-Investmentfonds an
Bitcoin und Ethereum treiben die Erholung der Krypto-Investmentfonds an
  • 16/08/2025
  • 2 Min. Lesedauer
Türkische Kryptobörse in der Krise: Hacker schlagen zu und stehlen 40 Mio. €
Türkische Kryptobörse in der Krise: Hacker schlagen zu und stehlen 40 Mio. €
  • 15/08/2025
  • 3 Min. Lesedauer
Trader wettet 29 Millionen Euro auf fallenden Bitcoin-Kurs
Trader wettet 29 Millionen Euro auf fallenden Bitcoin-Kurs
  • 19/08/2025
  • 2 Min. Lesedauer

Wissensbasis

Wissensbasis

Wissensbasis