Foto: Mino Surkala/Shutterstock
Das Handelsvolumen auf Kryptobörsen ist im Juli stark auf 1,7 Billionen Dollar gestiegen. Das ist eine Zunahme von ganzen 55 Prozent gegenüber Juni, als das Gesamtvolumen noch bei 1,1 Billionen lag. Seit Februar wurde nicht mehr so viel Krypto an den Börsen gehandelt. Der Anstieg fällt mit einer breiteren Marktrally zusammen, in der unter anderem Bitcoin und Ethereum deutliche Gewinne verbuchen konnten.
Binance bleibt Marktführer
Laut Daten von The Block konnte Binance mit einem Monatsvolumen von 683 Milliarden Dollar seine dominante Position am Markt behalten. Damit wuchs das Handelsvolumen auf der Plattform um fast 250 Milliarden gegenüber Juni. Es ist das höchste Niveau für Binance seit Januar dieses Jahres. Andere große Akteure am Markt waren Bitget (126 Milliarden Dollar), Coinbase (122 Milliarden Dollar) und das südkoreanische Upbit (110 Milliarden Dollar).
Die Zunahme des Volumens zeigt ein erneuertes Vertrauen in den Markt. Der Kryptosektor hat eine unruhige Zeit hinter sich, aber Anleger scheinen wieder aktiver zu werden, da Kurse steigen und die Volatilität zunimmt. Das sorgt automatisch für mehr Handelsaktivität, sowohl unter privaten als auch institutionellen Anlegern.
Bitcoin und Ethereum verbuchen deutliche Gewinne
Der deutliche Anstieg des Handelsvolumens kommt nicht aus dem Nichts. Bitcoin (BTC) beendete Juli auf einem historisch hohen Monatsniveau von 115.644 Dollar, ein Anstieg von 7,5 Prozent gegenüber dem Monatsbeginn. Ethereum tat es noch besser: der Kurs stieg um fast 50 Prozent. Solche Kurssteigerungen ziehen automatisch mehr Händler an, was für zusätzliches Volumen an den Börsen sorgt.
Auch an dezentralisierten Börsen (Decentralized Exchanges oder DEXs) gab es eine deutliche Erholung. Laut einem anderen Dashboard von The Block wurde im Juli insgesamt für über 435 Milliarden Dollar an Krypto auf diesen Plattformen gehandelt. PancakeSwap stand dabei mit einem Volumen von 188,6 Milliarden Dollar an der Spitze.
Dauerhafter Trend oder temporäre Erholung?
Die Frage ist, ob dieser Anstieg des Handelsvolumens strukturell ist, oder ob wir es mit einer temporären Spitze durch die aktuellen Preissteigerungen zu tun haben. Viel wird von makroökonomischen Entwicklungen abhängen, wie den Zinserwartungen in den USA und möglicher Regulierung. Die kommenden Monate werden zeigen, ob der Optimismus anhält.