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ByBit, eine der größten Krypto-Börsen der Welt, wurde kürzlich Opfer eines gigantischen Hacks. Dabei wurden unglaubliche 1,4 Milliarden Euro in Kryptowährungen gestohlen. Die nordkoreanischen Hacker haben bereits Hunderte Millionen Euro ausgezahlt, was in der Kryptobranche für große Besorgnis sorgt.
Der Angriff auf ByBit gilt als einer der größten Krypto-Hacks in der Geschichte. Die gestohlenen Ethereum (ETH) wurden sofort auf mehrere Wallets verteilt, woraufhin die Täter begannen, die Beute über Krypto-Mixer und dezentrale Börsen zu waschen.
Wie konnten die Krypto-Hacker zuschlagen?
Am 21. Februar gelang es den Hackern heimlich, eine Wallet-Adresse zu ändern, an die 401.000 ETH überwiesen wurden.
ByBit glaubte, die Gelder auf sein eigenes Wallet zu transferieren, doch in Wirklichkeit landete der gesamte Betrag in den Händen der Hacker.
Die genaue Methode, die die Hacker verwendeten, wird noch untersucht. Vorläufige Analysen deuten jedoch auf einen hochentwickelten Angriff hin, bei dem möglicherweise Schwachstellen im Sicherheitssystem von ByBit ausgenutzt wurden.

Laut dem Blockchain-Analyseunternehmen Elliptic verschieben die Hacker große Mengen an Krypto auf datenschutzorientierte, dezentrale Plattformen wie THORchain. Durch Mixer-Techniken und Cross-Chain-Swaps machen sie es nahezu unmöglich, die gestohlenen Kryptowährungen zu verfolgen und zurückzuerlangen.
Es scheint, dass alle Kryptowährungen mittlerweile gewaschen wurden. Diese könnten nun an Börsen geschickt werden, wo sie – sofern nicht blockiert – in Fiat-Währung umgewandelt werden. Laut BBC sind bereits 300 Millionen Dollar des gestohlenen Betrags verloren.
Was bedeutet das für ByBit-Nutzer?
ByBit erklärte in einer Stellungnahme, dass sich Nutzer keine Sorgen machen müssten und dass die Plattform den Angriff untersucht. Trotzdem sorgt der Hack für Unruhe in der Community, insbesondere weil Krypto-Börsen immer häufiger ins Visier von Cyberkriminellen geraten.
Kurz nach dem Angriff setzte ByBit eine Belohnung für Hinweise aus, die zur Ergreifung der Täter führen. Die Plattform bot 10 % der gestohlenen ETH als Belohnung für Informationen an, was einer Summe von 140 Millionen Euro entspricht.
Der Blockchain-Experte ZachXBT brachte den ByBit-Raub kurz darauf mit der Hackergruppe „Lazarus Group“ in Verbindung.
Dieser Vorfall zeigt erneut, dass selbst die größten zentralisierten Krypto-Börsen nicht zu 100 % gegen solch fortschrittliche Hacking-Techniken geschützt sind. In den letzten Jahren wurden Krypto-Börsen mehrfach Ziel großangelegter Hacks, und Experten warnen, dass dies nicht der letzte Vorfall gewesen sein wird.
Der ByBit-Hack ist eine weitere harte Warnung für die gesamte Krypto-Industrie und unterstreicht den anhaltenden Kampf gegen Cyberkriminalität im Kryptosektor.
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