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Das Gericht hat sein Urteil in der Sache rund um den Bux Token gefällt, die Coin, die 2020 von der Handelsplattform Bux lanciert wurde. Eine Gruppe von Anlegern hoffte über das Gericht eine Kompensation für den Wertverlust der Kryptowährung zu erhalten, aber ihre Klage wurde abgewiesen. Damit bleiben die teils großen Verluste vollständig bei den Käufern.
Kryptowährung Bux verlor Wert nach Einstellung
Der Bux Token wurde 2020 als Teil eines Belohnungsmodells innerhalb der Plattform eingeführt. Die Coin wurde als Utility Token präsentiert, also eine Krypto mit einer Funktion.
Nutzer/Käufer erhielten zusätzliche Vorteile, wie kostenloses Handeln in Krypto. Nach der angekündigten Übernahme durch die (kryptokritische) ABN AMRO im Jahr 2023 beschloss Bux jedoch, alle Formen von Kryptodienstleistungen einzustellen. Dabei verschwand auch die Unterstützung für die Coin.
Durch den Wegfall der versprochenen Funktionalität verlor der Token nahezu vollständig seinen Wert. Für viele Nutzer bedeutete dies, dass ihre Einlage – variierend von einigen hundert bis zu zehntausenden Euro – nichts mehr wert war.
Anleger Steven Deurloo ging daraufhin vor Gericht, wobei er im Namen von Dutzenden Geschädigten auftrat. Sie führten an, dass Bux die Coin wechselnd präsentierte: manchmal als reines Gebrauchsmittel innerhalb der Plattform, andere Male als chancenreiche Krypto, die mit dem Erfolg des Unternehmens mitwachsen würde.
Gericht: Bedingungen waren klar, Risiko liegt beim Käufer
Im Gerichtssaal urteilte das Gericht, dass die Bedingungen bei Ausgabe klar machten, dass die Kryptowährung keine Anlage mit garantierter Rendite war. Die Spekulation auf Wertsteigerung war damit vollständig auf Risiko des Käufers.
Deurloo plädierte für eine Vergütung von etwa einem Euro pro Stück, aber das Gericht wies diese Klage ab. Damit bleibt der finanzielle Schaden vollständig bei den Anlegern.
Dieses Urteil ist der erste große deutsche Rechtsfall rund um eine Kryptowährung für private Nutzer. Das Ergebnis unterstreicht, dass ein Utility Token, selbst wenn Vorteile daran gekoppelt sind, nicht automatisch als Anlageprodukt angesehen wird. Der rechtliche Schutz von Nutzern ist begrenzt, wenn der Wert abhängig ist von zukünftiger Funktionalität oder dem Erfolg einer Plattform.
Für den Kryptomarkt ist dies ein Signal, dass Projekte mit Versprechen von Nutzungsrechten und möglicher Wertsteigerung noch immer Risiken mit sich bringen. Der Fall betont, dass rechtliche Klarheit rund um Token noch immer in Entwicklung ist.
Die Worte „Krypto“ und „Rechtsfall“ fallen heutzutage leider immer öfter in einem Atemzug. Selbst bei der südkoreanischen Polizei ist ein Chef wegen Beteiligung an einem Krypto-Geldwäschefall festgenommen worden.
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