Foto: Melinda Nagy/Shutterstock
Binance steht erneut im Kreuzfeuer. Aus geleakten internen Dokumenten geht hervor, dass verdächtige Konten auch nach der Einigung mit den US-Behörden weiterhin aktiv auf der Plattform blieben, berichtet die Financial Times.
Mehrere dieser Accounts gelten als dubios – besonders auffällig ist eines, das auf den Namen einer Frau aus Venezuela läuft.
Insgesamt sollen seit Ende 2023 rund 144 Millionen US-Dollar über diese Konten bewegt worden sein – obwohl Binance öffentlich versprochen hatte, seine Kontrollmechanismen deutlich zu verschärfen.
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Verdächtige Konten bleiben auf Binance aktiv
Im November 2023 hatte Binance eine Einigung mit den US-Behörden erzielt. Die Kryptobörse zahlte über 3,65 Milliarden Euro wegen Verstößen gegen Sanktionsgesetze und Anti-Geldwäsche-Regelungen.
Im Rahmen dieses Vergleichs trat CEO Changpeng Zhao zurück, und Binance verpflichtete sich zu strengeren AML-Maßnahmen sowie zu einer fünfjährigen Aufsicht durch einen unabhängigen Kontrolleur.
Doch laut Recherchen der Financial Times ist diese Aufsicht in der Praxis weniger effektiv als öffentlich dargestellt. Interne Daten zeigen, dass 13 bereits zuvor auffällige Konten auch nach der Einigung weiterhin aktiv blieben.
Allein seit November 2023 sollen diese Konten rund 122 Millionen Euro bewegt haben. Rückblickend auf den Zeitraum seit 2021 geht es sogar um etwa 1,44 Milliarden Euro.
Verdächtiger Account aus Venezuela
Die betreffenden Konten stammen unter anderem aus Venezuela, Brasilien, Syrien, Niger und China. Ein besonders auffälliger Account wurde auf den Namen einer jungen Frau aus Venezuela registriert, die innerhalb kurzer Zeit mehrere Hundert Millionen an Kryptowährungen empfing.
Ein bemerkenswertes Detail: Ihre Zahlungsdaten wurden mehrere Hundert Male angepasst, bei Banken in ganz Nord- und Südamerika. Ein weiteres Konto, registriert auf den Namen eines Bankangestellten aus Caracas, zeigte Logins von verschiedenen Kontinenten innerhalb eines Tages – ein Hinweis auf mögliche Kontoübernahme oder -missbrauch.
Reaktion von Binance
Besonders heikel: Mehrere dieser Konten haben in der Vergangenheit USDT von Wallets erhalten, die später von Israel eingefroren wurden – wegen mutmaßlicher Verbindungen zur Terrorismusfinanzierung.
Ein Teil dieser Gelder soll auf einen syrischen Mittelsmann zurückzuführen sein, der mit Gruppen wie Hisbollah und den Huthi-Rebellen in Verbindung gebracht wird. Die betreffenden Wallets wurden allerdings erst 2023 beschlagnahmt und anschließend von den USA sanktioniert.
Laut Financial Times gibt es keine Hinweise darauf, dass Binance nach der offiziellen Sanktionierung weiterhin Transaktionen für gesperrte Personen durchgeführt hat. Binance betont, dass alle Risikobewertungen auf Basis der zum Zeitpunkt verfügbaren Informationen erfolgen.
In einer offiziellen Stellungnahme heißt es:
„Keiner der genannten Wallets war zum Zeitpunkt der Transaktionen sanktioniert.“
Vertrauen auf dem Spiel
Klar ist: Die Lage ist äußerst sensibel. Sollte Binance die im Rahmen der Einigung gemachten Zusagen nicht einhalten, könnten weitere Sanktionen folgen – darunter eine zuvor ausgesetzte Geldstrafe von 127 Millionen Euro.
Für eine Börse, die aktuell versucht, Vertrauen bei Regulierungsbehörden zurückzugewinnen, könnte genau diese Nachricht das Vertrauen erneut ernsthaft erschüttern.
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