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Heute herrscht Sturm auf dem Kryptomarkt, aber dieser wütet vor allem über die Altcoins. Bei Bitcoin fällt der Rückgang sehr moderat aus, aber andere Coins erhalten keine Gnade. XRP, die Kryptowährung von Ripple, ist eine der vielen Münzen, die mehr als 10 Prozent eingebrochen ist. Verglichen mit dem Rekord der vergangenen Woche ist der Verlust schon ganz besonders groß.
Die Panik ist groß, aber ein hoher Funktionär der führenden österreichischen Kryptoplattform Bitpanda macht hier nicht mit. Er glaubt weiterhin an neue Rekordpreise.
XRP-Kurs taucht unter 3 Dollar
Heute Morgen konntest du bereits über die großen Krypto-Rückgänge lesen. Während Bitcoin einen leichten Sturz unter die 118.000 Dollar gemacht hat, liegen Altcoins schwer in den Seilen. Dabei haben andere Münzen in den vergangenen Wochen gerade so viel besser abgeschnitten als Bitcoin.
Die meisten Münzen aus den Top 100 stehen bei Verlusten von zweistelligen Zahlen und auch XRP, die drittgrößte Münze, muss dran glauben. Zum Zeitpunkt des Schreibens steht die beliebte Münze für 3,02 Dollar zum Verkauf, was 12,94 Prozent niedriger ist als gestern. In Euro werden 2,56 bezahlt.
Der XRP-Kurs ist nun um gut 14 Prozent gesunken seit dem Allzeithoch von 3,66 vom vergangenen Freitag. Wie immer sorgt das für viel Angst im Markt, vor allem unter allen, die rund um den Höhepunkt eingestiegen sind.
Laut Bitpandas stellvertretendem Direktor Lukas Enzersdorfer-Konrad liegt XRP noch immer auf Kurs, um sich zu erholen und neue Rekorde aufzustellen:
„Obwohl es schwierig ist, exakte Niveaus in einem so schnell bewegenden Markt vorherzusagen, wäre ein weiterer Anstieg über den aktuellen Rekordhöchststand hinaus keine Überraschung — vorausgesetzt die Marktbedingungen bleiben günstig und die Kapitalrotation von Bitcoin hält an.“
Um zurück zum Höhepunkt zu gehen, wird XRP nun um mehr als 21 Prozent steigen müssen. Das ist ziemlich viel, aber XRP hat schon oft genug bewiesen, wie schnell das passieren kann. In den vergangenen zwei Wochen ging es jedes Mal beispielsweise bereits mehr als 20 Prozent nach oben. Insofern ist es nicht seltsam, dass der Kurs nun einen großen Schritt zurück macht.
Die Kapitalrotation von Bitcoin zu Altcoins war in den vergangenen Wochen deutlich sichtbar in der sinkenden Bitcoin-Dominanz. In rasantem Tempo nahm Bitcoins Wert einen immer kleineren Teil des Gesamtmarktes ein. Aber am vergangenen Tag hat die orange Münze wieder ordentlich Marktanteil zurückerobert. Es bleibt nun abzuwarten, ob die Dominanz schnell wieder weiter nach unten purzelt.
Das scheint größtenteils von Ethereum abzuhängen. Als größter Altcoin des Marktes hat er viel Einfluss auf andere Münzen. Nach einer beispiellosen Rally von 75 Prozent in einem Monat findet nun der langerwartete Dip statt. Es scheint eine gesunde Korrektur zu sein, wodurch der Kurs einmal durchatmen kann.
Alle Augen auf den Altcoinmarkt
Dennoch stellt Enzersdorfer-Konrad fest, dass es keinen klaren Katalysator gibt, wodurch XRP aus eigener Kraft besser abschneiden würde. Weitere Anstiege hängen wahrscheinlich von der Performance des breiteren Altcoinmarktes ab.
„Die kurzfristige Preisbewegung für XRP wird davon abhängen, ob das aktuelle Momentum im Altcoinmarkt anhält“, so Enzersdorfer-Konrad.