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Es gibt nur wenige Menschen, die mit einem einzigen Social-Media-Beitrag die gesamte Finanzwelt erschüttern können – Donald Trump gehört zweifellos dazu.
Seine Ankündigung, 100 % Einfuhrzölle auf chinesische Waren erheben zu wollen, löste eine beispiellose Liquidationswelle aus. Innerhalb weniger Stunden verdampften über 19 Milliarden US-Dollar an Marktwert. Auch der XRP-Kurs geriet erheblich unter Druck.
Am Wochenende konnte sich der Kryptomarkt von diesem Schock erholen. Am Montag lag XRP bereits über 10 % im Plus.
Zudem erreichte das Handelsvolumen gestern Nachmittag einen Spitzenwert von 276,8 Millionen US-Dollar, umgerechnet etwa 238 Millionen Euro. Das entspricht dem doppelten Tagesdurchschnitt – ein mögliches Comeback mit Knalleffekt?
Das sagen Krypto-Analysten über XRP
Das institutionelle Interesse an XRP, dem Token des Unternehmens Ripple, bleibt weiterhin hoch. Analysten rechnen kurzfristig mit einer Trendwende – das könnte auf eine bevorstehende Kurssteigerung hindeuten.
Eine entscheidende Bedingung dafür ist jedoch, dass der XRP-Kurs über der Marke von 2,57 US-Dollar bleibt. „Buy the dip“ – also bei Kursrückgängen kaufen – ist ein bekanntes Prinzip im Kryptobereich.
Genau das scheint zwischen dem 12. und 13. Oktober bei XRP passiert zu sein: Viele Anleger kauften bei rund 2,37 US-Dollar ein. Das verlieh dem Kurs spürbar Auftrieb und führte schließlich zu einem Anstieg bis auf 2,58 US-Dollar.
Die Marke von 2,59 US-Dollar stellte einen wichtigen Widerstand dar, den XRP nun durchbrochen hat. Nach einem starken Kursanstieg steht der Token mittlerweile bei 2,64 US-Dollar.
Das könnte den Weg freimachen für weitere Zugewinne in Richtung 2,70 bis 2,75 US-Dollar. Ein weiteres positives Signal: XRP konnte seit gestern über 30 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung zurückgewinnen.
Diese Entwicklung spricht klar für einen Aufwärtstrend.
XRP-Kurs in den letzten 24 Stunden. Quelle: Coingecko.
Faktoren, die den XRP-Kurs beeinflussen
Das jüngste Comeback von XRP ist unter anderem institutionellen Investoren zu verdanken. Unternehmen wie Hyperscale und die DBS Bank sind nur zwei Namen aus einer langen Liste von Partnern oder Käufern.
Gleichzeitig bleibt die Weltwirtschaft und die geopolitische Lage instabil – insbesondere die ungewisse Entwicklung im Handelskonflikt zwischen den USA und China.
Eine einzelne Entscheidung von Trump könnte den Kryptomarkt erneut ins Wanken bringen.
Darüber hinaus agieren viele Anleger derzeit vorsichtig. Sie steigen nicht leichtfertig in Kryptowährungen ein und prüfen ihre Optionen sorgfältig.
Die Erwartungen rund um XRP-ETFs sind jedoch hoch. Der Kryptoanalyst Zach Rector hält die Einführung solcher börsengehandelten Fonds für einen möglichen Wendepunkt. Er zeigt sich sehr optimistisch:
„Basierend auf der Handelsaktivität erwarten wir, dass in das erste Jahr bis zu 10 bis 20 Milliarden US-Dollar in diese Fonds fließen könnten.“