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Hinter dem glänzenden Narrativ verbirgt sich eine bemerkenswerte Tatsache: Der Großteil der XRP-Token befindet sich in der Hand einer einzigen Partei. Wie ist das zustande gekommen – und ist das problematisch oder womöglich logisch?
100 Milliarden Token – aber wem gehören sie?
Bei der Einführung von XRP wurde die gesamte Tokenmenge auf einmal erstellt. Es gab weder Mining noch einen fairen Start für die Community. Im Gegenteil: Rund 80 % aller Token gingen direkt an Ripple, das Unternehmen hinter dem XRP-Netzwerk.
Der Rest wurde an die Gründer verteilt. Die zentrale Frage lautet daher: Wenn eine einzige Partei fast alles besitzt – wer entscheidet dann, was geschieht?
Treuhandkonten – aber reicht das aus?
Ripple betont, dass ein großer Teil der Token in Escrow (Treuhandkonten) gehalten wird – digitale Schließfächer, aus denen nicht alles auf einmal freigegeben werden kann.
Aber was bedeutet das konkret? Und wer entscheidet eigentlich, wann diese Token freigegeben werden?
Warum sollte man mitmachen, wenn man nichts zurückbekommt?
Im Gegensatz zu Bitcoin (BTC) oder Ethereum (ETH) gibt es bei XRP keine Belohnung für das Unterstützen des Netzwerks. Kein Mining, kein Staking, keine Anreize.
Das wirft berechtigte Fragen zur Unabhängigkeit und zur tatsächlichen Rolle der Nutzer im Netzwerk auf.
Ripple: Unternehmen oder Blockchain-Projekt?
XRP ist eng mit einem kommerziellen Unternehmen verknüpft – Ripple ist kein anonymer Open-Source-Zusammenschluss, sondern ein US-Technologieunternehmen mit Marketingbudget, Partnern und klarer Strategie.
Das bietet Chancen, birgt aber auch Risiken.