Was genau macht XRP – und wer nutzt es eigentlich?

XRP wird häufig als die Kryptowährung präsentiert, die den internationalen Zahlungsverkehr revolutionieren soll – blitzschnell und kostengünstig.

Es ist in das Netzwerk von Ripple integriert, das mit Hunderten von Finanzinstituten kooperiert. Doch über zehn Jahre nach dem Start bleibt die entscheidende Frage: Wird XRP tatsächlich genutzt – und schafft Ripple damit echten Mehrwert für Investoren?

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Ripple Nachrichten

23/05/2025

Ripple wächst auf dem Papier – doch wo bleibt die echte Nutzung?

RippleNet wird oft als Beweis angeführt, dass Großbanken wie Santander und Bank of America mit XRP arbeiten. Tatsächlich hat dies jedoch nichts mit dem XRP-Token zu tun.

RippleNet ist ein Messaging- und Abwicklungssystem, das Banken hilft, grenzüberschreitende Zahlungen zu koordinieren – ganz ohne XRP-Token.

Nur beim Einsatz von „On-Demand Liquidity“ (ODL) kommt XRP zum Einsatz, und das hauptsächlich bei kleineren Zahlungsdienstleistern. Wie viele Institute ODL tatsächlich nutzen, ist unklar.

Ripple veröffentlicht keine detaillierten Nutzungszahlen, sodass Investoren auf Vertrauen angewiesen sind. Bekannt ist jedoch, dass die Netzwerkaktivität von XRP im ersten Quartal 2025 stark zurückging.

Laut Ripples eigenem Bericht sank die Anzahl der Transaktionen um 37 %, die Zahl neuer Wallets um 40 % – und das trotz eines starken Anstiegs des XRP-Kurses. Das Netzwerk wurde also weniger genutzt, gerade als die Spekulation zunahm.

RLUSD: reguliert, aber nur ein kleiner Akteur

Um mehr Aktivität im XRPL-Netzwerk zu generieren, führte Ripple Ende 2023 den eigenen Stablecoin RLUSD ein – aktiv auf Ethereum und im XRP-Ledger (XRPL).

Anleger spekulieren darauf, dass die Nutzung von RLUSD zunimmt, denn jede Transaktion auf dem XRPL erzeugt Gebühren, bei denen ein kleiner Teil an XRP-Token dauerhaft vernichtet wird. Dieses Deflationsmodell soll theoretisch zur Wertsteigerung beitragen.

Wichtig: Das gilt nur für Transaktionen im XRPL – nicht für Ethereum.

Obwohl RLUSD reguliert ist, bleibt die Akzeptanz bislang gering. Stablecoins wie USDT und USDC dominieren den Markt, während viele Akteure ihre eigenen digitalen Dollars entwickeln. RLUSD muss sich erst noch in einem hart umkämpften Umfeld behaupten.