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Die Gerüchteküche brodelt: Chris Larsen, Mitbegründer und Executive Chairman von Ripple, hat große Mengen XRP zur Börse Coinbase transferiert.
Und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem XRP ein neues Allzeithoch erreicht hat – und mit einer Marktkapitalisierung von über 200 Milliarden US-Dollar erstmals in eine neue Größenordnung vorgedrungen ist. Viele fragen sich nun: Bereitet Larsen einen großen Verkauf vor – oder steckt etwas anderes dahinter?
XRP-Kurs erreicht neues Allzeithoch
XRP hat in den vergangenen Tagen einen kräftigen Aufschwung erlebt. Mit einem Plus von 32 % gegenüber der Vorwoche notiert der Kurs aktuell bei 3,45 US-Dollar.

In der Nacht zum 18. Juli erreichte XRP sogar ein neues Allzeithoch von 3,60 Dollar. Seitdem ist der Kurs etwas zurückgegangen, liegt aber am Freitag, 19. Juli, immer noch 5,6 % höher als 24 Stunden zuvor. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell 204 Milliarden US-Dollar – erstmals in der Geschichte übersteigt der Gesamtwert aller XRP-Coins die Marke von 200 Milliarden.
Ripple-Mitgründer verschiebt Millionen an XRP
Während sich viele Anleger über das neue Preisrekord freuen, sorgt eine andere Nachricht für Unruhe: Ripple-Mitbegründer Chris Larsen hat XRP im Wert von 26 Millionen Dollar zur Börse Coinbase verschoben. Dies geht aus On-Chain-Daten hervor.
Solche Transfers werden von Analysten und Investoren oft als Verkaufssignal interpretiert. Sobald große Mengen an Kryptowährungen auf einer Börse landen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch bald verkauft werden – zumal eine Lagerung auf einer Börse dies deutlich vereinfacht.
Was bedeutet das für den Markt?
Ob Larsen die XRP bereits verkauft hat, ist aktuell nicht bekannt. Im Januar 2025 hatte er bereits 10 Millionen XRP zu Coinbase transferiert – auch damals blieb unklar, ob er die Tokens anschließend veräußerte.
Trotzdem gilt ein möglicher Verkauf als wahrscheinlichstes Szenario – was eine erhöhte Verkaufsgefahr mit sich bringt. Sollte Larsen tatsächlich verkaufen, könnte dies erheblichen Verkaufsdruck erzeugen und zu einem Kursrückgang führen.
Händler bleiben optimistisch – doch Vorsicht ist geboten
Gleichzeitig spekulieren viele Trader weiterhin auf steigende Kurse. Die sogenannte Open Interest – also das Gesamtvolumen offener Positionen mit Hebelwirkung – ist laut CoinGlass auf fast 11 Milliarden US-Dollar gestiegen – ein neuer Rekord.
Das zeigt ein starkes Markinteresse, was theoretisch helfen kann, den Verkaufsdruck abzufedern. Doch genau hier liegt das Risiko: Hohe Hebel machen den Markt anfällig. Sollte der Kurs plötzlich einbrechen, werden viele Positionen automatisch liquidiert, was den Verkaufsdruck zusätzlich verstärken kann.