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Die weltweit zweitgrößte Stablecoin, USD Coin (USDC), ist nun auf dem XRP-Netzwerk, auch bekannt als XRPL, verfügbar. Die an den US-Dollar gekoppelte Kryptowährung hat eine Marktkapitalisierung von über 61 Milliarden US-Dollar.
Doch was genau bedeutet das? Und ist das ein positives Signal für den zukünftigen Kurs von XRP?
Stabile Kryptowährung auf dem XRP-Netzwerk
Seit Donnerstag, dem 12. Juni, ist USDC offiziell auf dem XRPL verfügbar. Das bedeutet, dass Nutzer der Stablecoin nun auf das XRP-Netzwerk wechseln können, das für seine Schnelligkeit und geringen Transaktionskosten bekannt ist. Damit wird es einfacher, Zahlungen abzuwickeln, Gelder zu speichern oder innerhalb des Netzwerks zu handeln.
Laut einer Mitteilung von Ripple können Nutzer USDC nun auch einfacher zwischen verschiedenen dezentralen Börsen (DEXs) verschieben – wobei XRP dabei automatisch als „Brückenwährung“ fungiert.
Ein direkter Kauf oder Umtausch in XRP ist nicht mehr nötig. Markus Infanger, Senior Vice President von RippleX, kommentierte:
„Stablecoins sind entscheidende Zugangspunkte, die die traditionellen Finanzmärkte mit der Krypto-Welt verbinden. Sie sind essenziell für Anwendungen, die auf Alltagstauglichkeit statt auf Spekulation abzielen.“
Stablecoin als Mittel gegen die Schwächung des US-Dollars
Die Integration von USDC auf dem XRP Ledger erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem in den USA verstärkt auf umfassende Stablecoin-Regulierungen hingearbeitet wird – insbesondere, da die Marktkapitalisierung von Stablecoins mittlerweile 237 Milliarden US-Dollar überschritten hat und weiter wächst.
Zunehmend sehen US-Politiker und Beamte Stablecoins als Instrument, um dem schwindenden Einfluss des US-Dollars entgegenzuwirken. Besorgniserregend ist, dass einige Länder beginnen, US-Staatsanleihen zu verkaufen – aus Zweifel an der wirtschaftlichen Stabilität und Glaubwürdigkeit der Vereinigten Staaten.
Durch den Einsatz von Stablecoins erhoffen sich viele Amerikaner, dass die Rolle des US-Dollars als Weltleitwährung erhalten bleibt – selbst dann, wenn das Vertrauen in die US-Regierung zeitweise schwankt.
„Aufschub des Dollar-Zusammenbruchs“
Nicht alle teilen den Optimismus in Bezug auf die Zukunft des Dollars. Bitcoin-Befürworter Max Keiser argumentiert, dass der Versuch, die abnehmende Nachfrage nach dem US-Dollar mit Stablecoins zu kompensieren, den Zusammenbruch der Währung lediglich hinauszögern wird.
Er geht davon aus, dass der Dollar langfristig nicht überleben wird. Seiner Einschätzung nach werden goldgedeckte Stablecoins zukünftig in direkter Konkurrenz zu dollargebundenen Stablecoins stehen.