
Foto: Piotr Swat/Shutterstock
Ripple, das Unternehmen hinter XRP (XRP), kauft den Zahlungsabwickler Rail für rund 200 Millionen US-Dollar (172 Millionen Euro), wie das Unternehmen gestern bekannt gab. Dieser Kauf soll Ripples Position im schnell wachsenden Markt für Stablecoinzahlungen stärken.
Jetzt, da der Rechtsstreit zwischen Ripple und der US-Aufsichtsbehörde beendet ist, zeigt das Unternehmen, dass es sich wieder voll auf die Entwicklung und den Ausbau seines Ökosystems konzentriert.
Ripple setzt auf eigene Stablecoin
Rail hat seinen Sitz in Toronto und wird von Investoren wie Galaxy Ventures und Accomplice unterstützt. Das Unternehmen liefert fortschrittliche Zahlungslösungen, darunter virtuelle Konten und automatisierte Backoffice-Systeme. Damit können Kunden einfach Transaktionen in digitalen Vermögenswerten durchführen, ohne dafür ein spezielles Krypto-Bankkonto oder eine Wallet bei einer Börse eröffnen zu müssen.
Diese Übernahme knüpft an den Start von Ripples eigener Stablecoin RLUSD im Dezember des vergangenen Jahres an. Mit einer Marktkapitalisierung von über 515 Millionen Euro gehört RLUSD inzwischen zu den größten Stablecoins weltweit.
Mit der Übernahme von Rail will Ripple seine Stablecoinzahlungsdienste weiter ausbauen und seine Position im schnell wachsenden Stablecoinnetzwerk stärken. Es wird erwartet, dass der Deal im vierten Quartal dieses Jahres abgeschlossen wird.
Stablecoins sind Kryptowährungen, die an einen stabilen Wert gekoppelt sind, oft an eine Fiatwährung wie den US-Dollar oder den Euro. Ziel ist es, Kursschwankungen zu vermeiden, die bei vielen anderen Kryptoassets üblich sind.
Deshalb nutzt man Stablecoins häufig für internationale Zahlungen, als Handelswährung auf Börsen und als Möglichkeit, Werte ohne das traditionelle Bankensystem aufzubewahren.
„Stablecoins: Eckpfeiler der modernen Finanzwelt“
Laut Ripple-Präsidentin Monica Long ist das der nächste logische Schritt:
„Stablecoins werden schnell zu einem Eckpfeiler der modernen Finanzwelt, und mit Rail sind wir einzigartig positioniert, die nächste Phase der Innovation und Adoption von Stablecoins und Blockchain in globalen Zahlungen voranzutreiben.“
Die Übernahme fällt mit weiteren großen XRP-Nachrichten zusammen. Gestern Abend fand nach fast fünf Jahren ein endgültiges Ende des Rechtsstreits mit der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) statt. Ripple kann ein neues Kapitel beginnen und sich wieder voll auf Wachstum und Innovation konzentrieren.
Das verleiht dem Deal mit Rail zusätzliches Gewicht: Er ist nicht nur ein technologischer Ausbau, sondern auch ein Signal, dass Ripple bereit ist, international weiter zu skalieren.