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Donald Trump, der Präsident der Vereinigten Staaten, organisiert in wenigen Wochen ein exklusives Abendessen für die größten Investoren in seine eigene Kryptowährung: Official Trump. Mehrere Politiker und Experten warnen vor schwerwiegender Interessenkollision und fordern ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten.
Trumps umstrittenes Dinner findet dennoch statt
Vor zwei Wochen kündigte Trump an, ein privates Abendessen für die größten Halter seiner Memecoin abzuhalten. Kurz darauf stieg der Kurs der TRUMP-Memecoin stark an, was dem Präsidenten heftige Kritik einbrachte. Laut der Demokratischen Partei liegt ein klarer Interessenkonflikt vor, da Trump von einem steigenden Kurs profitiert – und ihn mit dem exklusiven Dinner aktiv befördert.
Aus diesem Grund wollen US-Politiker ein Amtsenthebungsverfahren einleiten. Auf Truth Social, Trumps eigenem sozialen Netzwerk, kündigte der Präsident jedoch an, an den Plänen festzuhalten. Das Dinner soll am 22. Mai in Trumps Golfclub in Washington, D.C. stattfinden.
Interessenkonflikte auf mehreren Ebenen
Das Abendessen ist nicht der einzige Grund, warum amerikanische Politiker ein Amtsenthebungsverfahren befürworten. Trump steht seit der Einführung seiner Memecoin unter starkem Druck, unter anderem weil er sich bislang nicht klar dazu geäußert hat, ob er selbst von der Kryptowährung profitiert hat. Zudem besitzt die Familie Trump World Liberty Financial (WLFI), eine Krypto-Plattform, von der auch der Präsident direkt profitiert.
Als amtierender Präsident kann Trump durch seine politischen Entscheidungen persönliche finanzielle Vorteile erlangen – ein klarer Verstoß gegen ethische Standards. Trotz zunehmender Kritik zeigt sich Trump bislang unbeeindruckt. Zuletzt hat er sogar eine eigene Stablecoin eingeführt, die an den US-Dollar gekoppelt ist. Diese Einführung fällt zeitlich genau mit der Entwicklung neuer regulatorischer Vorgaben für Stablecoins in den USA zusammen.
Kritik an Trumps Stablecoin-Deal
Trumps Stablecoin USD1 hat in kurzer Zeit stark an Bedeutung gewonnen. Laut Elizabeth Warren, Senatorin aus Massachusetts, ist das vor allem einer Krypto-Partnerschaft mit den Vereinigten Arabischen Emiraten zu verdanken. Warren warnt den US-Senat davor, in dieser Woche ein neues Kryptogesetz zu verabschieden, das „solche Formen von Korruption fördert“.
Sie verweist auf ein Investment in Höhe von 2 Milliarden US-Dollar in USD1 durch das Unternehmen MGX aus Abu Dhabi, das Eric Trump kürzlich bei einer Diskussion auf der Token2049 in Dubai angekündigt hatte. Laut Warren gewährt dieser Deal einer ausländischen Regierung erheblichen Einfluss auf das Finanzsystem der Vereinigten Staaten.