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Tether schießt gegen JPMorgan: „Ihr seid einfach neidisch auf Bitcoin“

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Tether greift JPMorgan an: „Ihr seid neidisch auf Bitcoin“

Foto: Camilo Concha/Shutterstock

Tether, der Herausgeber des USDt-Stablecoins, hat scharf auf einen Bericht von JPMorgan-Analysten reagiert. Darin wurde angedeutet, dass das Unternehmen möglicherweise einen Teil seines Bitcoin (BTC) Bestands verkaufen müsste, um neue US-Vorschriften für Stablecoins zu erfüllen.

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JPMorgan warnt vor Auswirkungen der Stablecoin-Gesetzgebung

Am 12. Februar veröffentlichte ein Team von JPMorgan-Analysten unter der Leitung von Nikolaos Panigirtzoglou einen Bericht. Darin stand geschrieben, dass die vorgeschlagenen US-Stablecoin-Gesetze Tether zum Verkauf nicht-konformer Vermögenswerte wie Bitcoin und Edelmetalle zwingen könnten. Laut den Analysten müsste das Unternehmen stattdessen konforme Vermögenswerte wie US-Staatsanleihen erwerben.

Tether CEO Paolo Ardoinn schoss hart zurück gegen JPMorgan mit einer gereizten Reaktion: „Diese Analysten bei JPMorgan scheinen ein bisschen neidisch zu sein, dass sie Bitcoin nicht günstig gekauft haben, und das macht sie sauer. Aber es ist klar, dass sie weder Bitcoin noch Tether verstehen. Und sie werden keine günstige Gelegenheit bekommen, Bitcoin zu kaufen. Niemand hat Mitleid mit ihnen.“

Neue Stablecoin-Gesetze

Hat das Team von JPMorgan vielleicht recht? Denn was beinhalten diese neuen Gesetze eigentlich? Am 4. Februar führte Senator Bill Hagerty den Guiding and Establishing National Innovation for US Stablecoins, oder den GENIUS Act ein. Dieses Gesetz soll einen föderalen Lizenz- und Aufsichtsrahmen für Stablecoins und ihre Emittenten schaffen. Das Gesetz erhielt Unterstützung von prominenten Senatoren wie Tim Scott, Kirsten Gillibrand und Cynthia Lummis.

Darüber hinaus veröffentlichten Mitglieder des Repräsentantenhauses am 6. Februar einen Entwurf des Stablecoin Transparency and Accountability for a Better Ledger Economy (STABLE) Act. Dieses Gesetz schließt weitgehend an den GENIUS Act an und ist eine Art Gegenstück im Repräsentantenhaus.

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Strengere Reserveanforderungen unter dem STABLE Act

Die JPMorgan-Analysten wiesen darauf hin, dass der STABLE Act strengere Reserveanforderungen auferlegt für Stablecoin-Emittenten. Sie dürfen nur versicherte Einlagen, US-Staatsanleihen, kurzfristige Repo-Vereinbarungen und Zentralbankreserven halten. Die Senatsversion des Gesetzes bietet mehr Flexibilität, indem sie auch Geldmarktfonds und umgekehrte Repos zulässt.

Laut den Analysten würde Tether, das mit einem Marktanteil von fast 60 Prozent der größte Stablecoin-Emittent ist, unter Druck geraten, wenn diese Gesetzgebung verabschiedet wird. Sie berechneten, dass nur 66 Prozent von Tethers aktuellen Reserven dem STABLE Act entsprechen, während dieser Prozentsatz unter dem GENIUS Act 83 Prozent beträgt. Dies würde bedeuten, dass Tether einen beträchtlichen Teil seiner Reserven in konforme Vermögenswerte umschichten müsste.

Tether: „JPMorgan-Analysten verstehen nichts davon“

Tether betonte in einer Reaktion, dass das Unternehmen die Entwicklungen rund um die US-Regulierung genau verfolgt und aktiv im Gespräch mit lokalen Aufsichtsbehörden ist. Der Sprecher erklärte zudem, dass sich die Gesetzgebung noch in einem frühen Stadium befindet und dass Konsultationen mit der Industrie notwendig sind.

Darüber hinaus wies Tether auf die starke finanzielle Position des Unternehmens hin. Mit einem Gruppenvermögen von mehr als 20 Milliarden Dollar in anderen liquiden Vermögenswerten und einem Quartalsgewinn von 1,2 Milliarden Dollar aus US-Staatsanleihen würde Tether selbst im extremsten Szenario nicht zu einem Bitcoin-Verkauf gezwungen werden.

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Über den Autor:
Gino Presti

Gino Presti ist seit März 2024 bei Crypto Insiders. Seit 2017 ist er aktiv im Kryptowährungshandel und hat sich ein umfangreiches Wissen über den Kryptomarkt angeeignet. Ginos fundiertes Verständnis und seine Begeisterung für Kryptowährungen motivieren ihn, aktuelle Trends und Entwicklungen kontinuierlich zu verfolgen und sein Wissen mit einem breiteren internationalen Publikum zu teilen.

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