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Obwohl die US-Regierung seit Wochen komplett stillsteht, werden weiterhin neue börsengehandelte Fonds (ETFs) für Kryptowährungen beantragt.
Allein in der vergangenen Woche reichten große Unternehmen wie VanEck, ARK Invest und 21Shares mindestens fünf neue Anträge bei der US-Börsenaufsicht SEC ein.
Doch durch die politische Blockade in Washington steht die Genehmigung dieser Fonds vorerst still.
Anträge für Krypto-ETFs nehmen weiter zu
Der US-Regierungsstillstand dauert nun schon 17 Tage, doch Fondsanbieter lassen sich davon nicht abhalten.
VanEck eröffnete die Woche mit einem Antrag für den Lido Staked Ethereum (ETH) ETF, ein Fonds, der stETH abbildet – den Liquid-Staking-Token von Lido.
21Shares reichte zusätzlich einen auffälligen Antrag für einen Hyperliquid (HYPE) ETF ein, der Anlegern eine zweifache Hebelwirkung auf den Token HYPE bietet.
Das Produkt bildet lediglich die täglichen Kursbewegungen ab, was es zu einem risikoreichen, aber spannenden Werkzeug für aktive Trader macht.
„Ein solches Nischenprodukt könnte in ein paar Jahren problemlos Milliarden verwalten“, sagt Bloomberg-Analyst Eric Balchunas.
Auch ARK Invest unter Leitung von Cathie Wood setzt auf neue ETFs. Das Unternehmen arbeitet an drei neuen Bitcoin (BTC)-ETFs, darunter der ARK Bitcoin Yield ETF, der durch Optionsstrategien Einkommen generieren soll, sowie zwei abgesicherte Varianten, die Anlegern einen teilweisen Schutz bei Kursverlusten bieten.
SEC durch Shutdown gelähmt: ETF-Genehmigungen liegen auf Eis
Doch all diese ambitionierten Pläne sind vorerst auf Eis gelegt. Die US-Regierung steht wegen eines Haushaltsstreits still. Infolgedessen sind Behörden wie die SEC lahmgelegt.
Das bedeutet, dass keine Fortschritte bei den aktuell mindestens 16 laufenden ETF-Anträgen erzielt werden – darunter auch für Solana (SOL), XRP, Litecoin (LTC) und Dogecoin (DOGE).
Und es bleibt nicht bei Verzögerungen: Einige Fonds riskieren, dass ihre Entscheidungsfristen einfach verstreichen, ohne dass eine Antwort erfolgt. Das könnte auch Cardano (ADA) betreffen.
Die Chancen, dass ein Cardano-ETF noch in diesem Jahr genehmigt wird, gelten als gering.
Durch den Shutdown könnte sich die Bearbeitung sogar bis ins Jahr 2026 verschieben, obwohl die SEC bei Altcoin-Produkten zuletzt eigentlich Tempo aufgenommen hatte.
Nate Geraci, Analyst bei NovaDius Wealth Management, erwartet jedoch, dass der Markt sich schnell erholen könnte, sobald die politische Blockade endet:
„Sobald der Shutdown vorbei ist, öffnen sich die Schleusen für Spot-Krypto-ETFs.“
Seiner Einschätzung nach liegen viele Anträge bereits bereit und könnten nahezu sofort genehmigt werden, sobald die SEC wieder arbeitet.