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Stablecoins werden zunehmend Teil des Mainstreams, behauptet die Deutsche Bank. Die Marktkapitalisierung ist in den letzten Jahren explodiert.
Am 12. Mai erschien ein Bericht der Deutschen Bank. Darin steht, dass Stablecoins immer mehr strategischen Vermögenswerten ähneln:
Von allen Stablecoins zusammen sind 83 Prozent an den Dollar gekoppelt. Dies stärkt die Dollardominanz in einer fragmentierten Welt.
Der Aufstieg der Stablecoins
Ein Stablecoin ist eine Kryptowährung, die an einen anderen Vermögenswert wie den Dollar oder Gold gekoppelt ist. Er kann nicht nur auf dem Kryptomarkt verwendet werden, sondern auch für internationale Geldüberweisungen.
Die Marktkapitalisierung von Stablecoins betrug 2020 noch 20 Milliarden Dollar. Heute geht es um einen Betrag von 246 Milliarden Dollar, wovon 150 Milliarden Dollar in der Marktkapitalisierung des Stablecoins Tether stecken.
Stablecoins spielen mittlerweile eine Hauptrolle in der Kryptowelt. Sie sind an ganzen zwei Dritteln aller Transaktionen beteiligt. Sie machen nicht nur das Traden deutlich einfacher, sie sind auch unglaublich schnell und immer verfügbar. Außerdem sind sie günstig zu nutzen, besonders beim Programmieren von Zahlungen. Das betonen Analysten Marion Laboure und Camilla Siazon von der Deutschen Bank.
Der GENIUS Act
Verschiedene amerikanische Bundesstaaten arbeiten an Gesetzgebung für Stablecoins. Zudem ist die Regierung pro-Krypto. Dadurch ist der Weg frei für die Normalisierung des Besitzes und der Nutzung von Stablecoins. Nicht nur in den USA, sondern auch darüber hinaus.
Der amerikanische Senat arbeitet derzeit am „Guiding and Establishing National Innovation for U.S. Stablecoins“ (GENIUS Act). Die Erwartung ist, dass dieser innerhalb weniger Monate genehmigt wird. Kommt das Gesetz durch, könnte das ein explosives Wachstum von Stablecoins in Gang setzen. Laut Investmentbank Standard Chartered könnte sich die Anzahl sogar verzehnfachen.
Es gibt noch etwas Widerstand im Senat gegen dieses Gesetz. Aber die Erwartung ist, dass es zumindest Fortschritte im Bereich der Regulierung von Stablecoins in den Vereinigten Staaten geben wird.
Der GENIUS Act fordert eine föderale Regulierung für Stablecoins mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 10 Milliarden Dollar, mit der Möglichkeit einer staatlichen Regulierung. Daneben liegt ein Gesetz bereit, das STABLE Act genannt wird. Dabei wird eine staatliche Regulierung ohne Bedingungen angestrebt.
Wenn mindestens eines dieser beiden Gesetze durchkommt, machen Stablecoins einen großen Schritt nach vorn.