Gino Presti Gino Presti
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Bitcoin im Aufwind in Afrika: auch dieses Land umarmt Krypto

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Regierung und …
Bitcoin gewinnt in Afrika an Boden: Ein weiteres Land führt die Kryptowährung ein

Foto: em_concepts/Shutterstock en

Die Zentralbank von Ghana sagt, sie kommt Ende 2025 mit einem kompletten rechtlichen Rahmen für Krypto. Gouverneur Johnson Asiama kündigte die Pläne während der Herbsttagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington an.

Der Gesetzentwurf muss laut ihm noch dieses Jahr beim Parlament eingereicht werden. Es wurde noch kein Personal eingestellt, um den neuen rechtlichen Rahmen umzusetzen. Aber dieser Schritt zeigt, dass immer mehr afrikanische Länder Krypto umarmen.

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Neue Abteilung für Aufsicht

Laut Asiama arbeitet die Bank of Ghana bereits seit vier Monaten an einem Gesetzentwurf, der bald ans Parlament geht. Mit diesem Gesetz will die Zentralbank nicht nur Richtlinien aufstellen, sondern auch eine neue Abteilung für Aufsicht aufbauen.

Der Gesetzentwurf soll Lizenzen für Kryptounternehmen ermöglichen und Finanzdaten liefern, die derzeit in den nationalen Statistiken fehlen. So will die Zentralbank besseren Einblick in Geldströme bekommen, die Einfluss auf die lokale Währung, den Cedi, haben, der in den vergangenen Jahren stark schwankte.

Dennoch ist die Durchsetzung noch weit entfernt. Die Bank of Ghana ist noch dabei, eine völlig neue Abteilung für Aufsicht über Krypto aufzubauen. Die Anwerbung von Personal und die Schulung von Experten sind noch nicht abgeschlossen.

Ghana will Rückstand aufholen

Die Zentralbank erkennt an, dass Ghana ziemlich spät dran ist. Bereits 2024 führte das Land einen Gesetzentwurf ein, der vergangenen September in Kraft treten sollte. Diese Frist wurde nicht eingehalten. Asiama betonte jedoch, dass Regulierung notwendig ist, um Missbrauch und Betrug zu verhindern. In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage nach digitalen Währungen stark gestiegen. Wirtschaftliche Probleme in Ghana spielen dabei eine wichtige Rolle.

Die Bank hat inzwischen bereits eine sogenannte digitale Sandbox eröffnet. Damit testen ausgewählte Unternehmen, wie sie Krypto innerhalb bestehender Finanzsysteme integrieren können. Eine Aufsichtsbehörde sorgt dafür, dass dieser Prozess sicher und zuverlässig verläuft

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3 Millionen Kryptonutzer

Ghana zählt derzeit mehr als drei Millionen erwachsene Nutzer von digitalen Währungen. Dies entspricht 8,9 Prozent der Bevölkerung. Laut Zahlen der Zentralbank wurden zwischen Juli 2023 und Juni 2024 Kryptotransaktionen im Wert von umgerechnet 2,8 Milliarden Euro durchgeführt. Dies verdeutlicht die große Anzahl an Aktivitäten außerhalb des traditionellen Zahlungssystems.

Bitcoin, auch bekannt als BTC, und andere digitale Währungen werden in Ghana vor allem für Zahlungen, Sparzwecke und das Versenden von Geld an Familienangehörige im Ausland verwendet. Viele Einwohner nutzen BTC auch als Schutz gegen Inflation, während der Wert der lokalen Währung unter Druck steht. Das schnelle Wachstum hat die Regierung dazu veranlasst, sich mit klarer Regulierung zu beeilen.

Afrika in Bewegung

Mit dem kommenden Gesetz will Ghana sich anderen afrikanischen Ländern anschließen, die Krypto offiziell anerkennen. Anfang dieser Woche genehmigte die Regierung von Kenia die Virtual Asset Service Providers Bill.

Darin sind Lizenzen, Verbraucherschutz und die Aufteilung der Aufsicht zwischen der Zentralbank und der Finanzaufsichtsbehörde festgelegt. Nigeria und Namibia führten bereits zuvor vergleichbare Regeln ein.

Wenn Ghana seine Pläne verwirklicht, ist das ein wichtiger Schritt in Richtung eines besser regulierten und sichereren Kryptomarktes in Westafrika.

Ripple setzt einen großen Schritt in Richtung des afrikanischen Marktes mit der Einführung seines eigenen Stablecoins: Ripple USD (RLUSD).

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Über den Autor:
Gino Presti

Gino Presti ist seit März 2024 bei Crypto Insiders. Seit 2017 ist er aktiv im Kryptowährungshandel und hat sich ein umfangreiches Wissen über den Kryptomarkt angeeignet. Ginos fundiertes Verständnis und seine Begeisterung für Kryptowährungen motivieren ihn, aktuelle Trends und Entwicklungen kontinuierlich zu verfolgen und sein Wissen mit einem breiteren internationalen Publikum zu teilen.

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