Jan-Eric Stehr Jan-Eric Stehr
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Aufsichtsbehörde will EU-Kryptogesetz strenger machen im Hinblick auf Cyberangriffe

MiCA muss strenger werden, Unternehmen müssen Kryptohacks verhindern

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Regierung und …
EU zwingt Kryptounternehmen zu massenhafter Nutzerüberprüfung

Foto: Christophe Licoppe/Shutterstock

Ende dieses Jahres tritt die lang erwartete europäische Verordnung Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCA) vollständig in Kraft. Diese verpflichtet Kryptounternehmen, strenge Maßnahmen zu befolgen. Die Regeln wurden aufgestellt, um die unregulierte Welt der Kryptowährungen stärker unter Kontrolle zu bringen. Während viele Unternehmen sich darum bemühen, die neuen Vorschriften einzuhalten, erhöht die Aufsichtsbehörde für den europäischen Markt den Druck, um weitere Maßnahmen durchzusetzen.

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Aufsichtsbehörde fordert Anpassung der MiCA-Kryptoverordnung

Alle Kryptounternehmen müssen bis Ende des Jahres alle neuen Vorschriften erfüllen. Wenn sie dies nicht tun, dürfen sie nicht mehr auf dem europäischen Markt tätig sein. Die MiCA-Regeln gelten in allen Mitgliedstaaten. Einige Länder haben die Vorschriften jedoch weiter verschärft, was dazu führt, dass sich Kryptounternehmen in Mitgliedstaaten mit weniger strengen Regeln niederlassen. Eine logische Entscheidung, da eine in einem Mitgliedstaat erteilte Lizenz auch in allen anderen Mitgliedstaaten gültig ist.

Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) wird die Ausweitung der neuen Vorschriften fordern. Sie ist der Ansicht, dass Kryptounternehmen auch ihre Cybersicherheitsmaßnahmen überprüfen lassen sollten. Dadurch wären Unternehmen verpflichtet, ausreichend in ihre Sicherheitsmaßnahmen zu investieren, was den Verbraucherschutz verbessern würde.

Bereits im vergangenen Jahr drängte die ESMA auf eine Änderung der neuen Verordnung, was von den europäischen Gesetzgebern genehmigt wurde. Die Europäische Kommission blockierte jedoch die Änderung, da sie der Meinung war, dass die ESMA bei der Anpassung der Vorschriften zu weit gegangen sei.

Bedarf an zusätzlichen Maßnahmen

Angesichts der Häufigkeit von Cyberangriffen bestehe eindeutig ein Bedarf an besserem Schutz. Die Frage ist, ob dies in die Gesetzgebung aufgenommen werden kann. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres haben Hacker fast 2 Milliarden Dollar an Kryptowährungen gestohlen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg von etwa 84 %. Die meisten dieser Diebstähle ereigneten sich auf Kryptobörsen. Angesichts dieses Anstiegs sind laut den Aufsichtsbehörden zusätzliche Maßnahmen erforderlich.

Charles Kerrigan, Partner der Anwaltskanzlei CMS, ist der Meinung, dass die jüngsten Cyberangriffe auf Kryptounternehmen mehr Aufmerksamkeit erfordern. Sicherheit sei nichts, das man auf die leichte Schulter nehmen könne. Unternehmen müssten Geld in die Sicherheit ihrer Dienstleistungen investieren.

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Über den Autor:
Jan-Eric Stehr

Jan-Eric Stehr ist seit August 2023 Chief Editor bei Crypto Insiders. Davor übersetzte und lokalisierte er die Website ins Deutsche. Mit seinem Ingenieursabschluss (B.Sc.) in Prozessmanagement/Maschinenbau und beruflicher Erfahrung im Consulting, unterstützt er Unternehmen beim Einstieg in den deutschen Markt. Seine Leidenschaft für Kryptowährungen fand er 2020, als er in sie investierte, und durch seine freiberufliche Tätigkeit vertiefte er sich weiter in dieses Thema.

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