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$98 Milliarden durch Krypto-Betrug erhalten? USA zielen auf asiatischen Kryptoriesen

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Regierung und …
Hacker hinter bekanntem Fake-Bitcoin-ETF vor Gericht

Foto: Max Acronym/ Shutterstock

Die amerikanischen Behörden haben eine Offensive gegen die kambodschanische Huione Group gestartet. Laut Blockchain-Forschungsunternehmen Elliptic hat das Unternehmen seit 2014 über $98 Milliarden an Kryptowährungen durch betrügerische Praktiken wie Geldwäsche, Pig Butchering und Online-Betrug erhalten.

Das amerikanische Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) hat Huione nun als primäres Risiko für Geldwäsche eingestuft. Das Unternehmen gerät wegen seiner Verbindungen zu nordkoreanischen Hackern zunehmend unter Beschuss.

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$4 Milliarden gewaschen

Das amerikanische Finanzministerium hat die kambodschanische Huione Group vom amerikanischen Finanzsystem ausgeschlossen. Die Sanktionen wurden wegen Huiones Beteiligung an großangelegten Geldwäschepraktiken mit Kryptowährungen verhängt.

Laut FinCEN hat Huione seit 2021 etwa $4 Milliarden an Krypto gewaschen, darunter Gelder von nordkoreanischen Hackern und Online-Betrug. Die Huione Group wird beschuldigt, insgesamt $98 Milliarden an Kryptowährungen durch verschiedene illegale Transaktionen verarbeitet zu haben.

„Huione hat konsequent versäumt, angemessene Anti-Geldwäschemaßnahmen umzusetzen. Ihre Plattformen ermöglichen die Bewegung von Milliarden an illegalen Geldern, die Cyberbetrug fördern und die globale Finanzsicherheit gefährden“, so FinCEN-Direktorin Andrea Gacki.

Illegaler Marktplatz und Verbindungen zu Nordkorea

Was Huione besonders verdächtig macht, ist die Rolle ihres Telegram-Marktplatzes. Der Marktplatz von Huione ist mittlerweile als Plattform für kriminelle Netzwerke berüchtigt, die sich mit Geldwäsche und dem Handel gestohlener Daten beschäftigen. Hier werden nicht nur Geldwäschedienste angeboten, sondern auch sensible persönliche Daten und sogar elektrische Fesseln für Menschenschmuggel.

Untersuchungen zeigen außerdem, dass die nordkoreanische Hackergruppe Lazarus $150.000 in Krypto an Huione überwiesen hat. Diese Hackergruppe soll weltweit zwischen 2018 und 2024 über $3 Milliarden an Kryptowährungen erbeutet haben. Im Februar 2025 gelang es Lazarus, $1,4 Milliarden von Coinbase zu erbeuten.

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Pig Butchering

Darüber hinaus hat Huione Geld verarbeitet, das aus sogenanntem „Pig Butchering“ stammt. Dabei werden Menschen in einer Dating-App dazu verleitet, beispielsweise in Bitcoin (BTC) zu investieren. Die FinCEN-Untersuchung bestätigte, dass Huione daraus $36 Millionen an Kryptowährungen gewaschen hat. Das Finanzministerium bezeichnet die Huione Group daher als primäres Anliegen im Bereich der Geldwäsche.

Huione bewegt die illegalen Gelder über ihre Plattformen Huione Pay und Huione Crypto.

Eigener Stablecoin soll Beschränkungen umgehen

Im Januar 2025 lancierte Huione ihren eigenen Stablecoin: USDH. Diese digitale Münze wurde entwickelt, um Einschränkungen traditioneller Stablecoins wie USDT zu umgehen. Während USDT noch von externen Parteien eingefroren werden kann, ist das bei USDH nicht möglich. Dadurch wird es für Behörden schwieriger, kriminelle Gelder zu stoppen.

Die Einführung von USDH scheint ein Versuch zu sein, finanzielle Sanktionen zu umgehen, aber die Reaktion der amerikanischen Behörden macht deutlich, dass dies nicht unbemerkt geblieben ist.

Laut Elliptic-Gründer Tom Robinson ist das amerikanische Vorgehen ein ernsthafter Schlag für Huione und eine Warnung an den Rest der Branche:

Dies sollte als Weckruf für das Finanzökosystem dienen, um grenzüberschreitende Geldwäschenetzwerke besser aufzuspüren und zu stoppen

Pig Butchering ist eine Form des Betrugs, bei der Anleger getäuscht werden. Letztes Jahr gab es 200.000 Opfer.

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Über den Autor:
Gino Presti

Gino Presti ist seit März 2024 bei Crypto Insiders. Seit 2017 ist er aktiv im Kryptowährungshandel und hat sich ein umfangreiches Wissen über den Kryptomarkt angeeignet. Ginos fundiertes Verständnis und seine Begeisterung für Kryptowährungen motivieren ihn, aktuelle Trends und Entwicklungen kontinuierlich zu verfolgen und sein Wissen mit einem breiteren internationalen Publikum zu teilen.

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