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Zwei Brüder stehen diese Woche in New York vor Gericht, weil sie mit einer raffinierten Methode 25 Millionen US-Dollar (ca. 22 Millionen Euro) in nur 12 Sekunden erbeutet haben sollen.
Im Zentrum der Anklage: eine gezielte Manipulation von Handelsbots im Ethereum-Netzwerk – mithilfe technischer Fähigkeiten, die sie am MIT erworben haben. Doch ihre Anwälte bestreiten, dass es sich dabei um Diebstahl handelt.
22 Millionen Euro in 12 Sekunden: Ethereum-Bots ausgetrickst
Die Angeklagten, Anton und James Peraire-Bueno, beide Absolventen des MIT, planten den Coup laut Staatsanwaltschaft monatelang. Ziel war es, Schwächen in automatisierten Handelsprogrammen – sogenannten Bots – auszunutzen.
Sie analysierten das Verhalten dieser Bots auf Ethereum, führten Testtransaktionen durch, um deren Reaktionsmuster zu ermitteln, und entwickelten daraufhin eine Strategie, um sie gezielt in die Irre zu führen.
Im April 2023 setzten sie ihren Plan in die Tat um: Sie platzierten verlockende Kaufangebote, auf die die Bots sofort reagierten – nur um dann durch eine Sicherheitslücke Zugriff auf vertrauliche Transaktionsdaten zu erhalten.
Damit konnten sie die eigentlichen Transaktionen manipulieren, sodass die Bots wertlose Tokens kauften. Ergebnis: 25 Millionen US-Dollar in nur 12 Sekunden.
Anklage wegen Betrug und Identitätsverschleierung
Die US-Staatsanwaltschaft wirft den Brüdern Betrug und Diebstahl vor:
„Sie haben mit ihrer technischen Expertise die grundlegende Integrität der Ethereum-Blockchain untergraben.“
Laut Anklage verschleierten sie ihre Identität, schleusten die Kryptowährung durch ein Netz aus Unternehmen, Wallets und Börsen – und suchten im Internet nach Begriffen wie:
„Wie kann man Krypto waschen“ oder „beste Krypto-Anwälte“.
Im Falle eines Schuldspruchs drohen ihnen bis zu 20 Jahre Gefängnis wegen Finanzbetrugs.
Verteidigung: Kein Vertrag, kein Betrug
Die Anwälte der Brüder weisen die Vorwürfe zurück. Ihr Argument: Es habe weder eine Vereinbarung noch einen Diebstahl im klassischen Sinne gegeben. Sie hätten lediglich eine Schwäche in den risikobehafteten Strategien der Bots ausgenutzt.
„Es wurde nichts gestohlen. Die Bots haben automatisch gehandelt, ohne dass ein direkter Kontakt zu unseren Mandanten bestand.“
Außerdem sei eine solche Transaktion auf dem dezentralen Ethereum-Netzwerk nicht illegal – es gebe keine zentrale Instanz, die bestimmte Strategien verbietet. Jeder Teilnehmer wisse, dass er sich in einem ungeregelten Markt mit Chancen und Risiken bewege.
Komplexer Präzedenzfall mit offenem Ausgang
Der Fall wirft zentrale Fragen über die Regulierung und Fairness in dezentralen Finanzmärkten auf. Ist das Ausnutzen von Systemfehlern in einem freien Markt illegal – oder lediglich kluge Arbitrage?
Es ist wahrscheinlich, dass dieser Prozess lange andauern und potenziell richtungsweisend für künftige Urteile im Bereich DeFi (Decentralized Finance) sein wird.
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