Foto: Mark Agnor
Das Mining von Kryptowährungen geht einher mit konstant laufender Mining-Hardware, viel Energie und in manchen Fällen auch erheblichem Lärm. Genau letzteres ist der Hauptgrund für eine aktuell gestartete Klage einer Grundschule gegen einen Krypto-Miner.
Zukunft steht auf dem Spiel durch Lärmbelästigung
Die Lake Superior Academy, eine kanadische Grundschule, hat kürzlich eine Klage gegen die Eigentümer einer Krypto-Mining-Anlage in der Nähe der Schule eingereicht. Während laut den Unterlagen Geräusche bis zu 75 Dezibel entstehen sollten, stellte sich heraus, dass diese in der Realität höher lagen. Die Schule, die regelmäßig auch Unterricht im Freien abhalten möchte, leidet unter einem konstanten, hohen und metallischen Ton.
Das Geräusch ist 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche zu hören. Selbst einem aktuellen Gerichtsurteil, wonach die Aktivitäten für zwei Wochen stillgelegt werden sollten, wurde nicht nachgekommen. Die Lake Superior Academy hat daher bereits beschlossen, ihre Zukunftspläne vorerst zu stoppen, bis eine Lösung für die Belästigung gefunden ist.
Frühere Versuche scheiterten vorzeitig
Die Mining-Anlage gehört offenbar Odessa Partners LLC. Dieses Unternehmen ist wiederum eine Kooperation zwischen Wyoming Partners Irrevocably Statutory Trust und Valletta Corp LLC. Der Eigentümer dieser beiden Unternehmen ist Michael Carbonara. Dieser hat seinerseits auch ein Fintech-Unternehmen für ein internationales Zahlungsnetzwerk.
Kurz gesagt, es ist für die Grundschule keine einfache Aufgabe, in gutem Einvernehmen zu einer Lösung zu kommen. Laut der Direktorin der Schule sollen frühere Versuche ihrerseits im Papierkorb der Gegenseite gelandet sein.
Richter muss entscheidende Entscheidung treffen
Die kommende Zeit wird zeigen, welche Partei am längeren Hebel sitzt. Einerseits will die Schule selbstverständlich die Belästigung auf ein Minimum reduzieren, aber die Anwälte des Unternehmens hinter den Krypto-Minern haben bereits Argumente vorgebracht, um die Geschichte zu entkräften.
Als eines dieser Beispiele nennen sie die stark befahrene Landstraße, die in der Nähe liegt. Von dieser müsste man ebenfalls Belästigung haben, da die Geräusche schwerer Lastwagen sogar noch lauter seien. Die Direktorin der Schule reagiert kurz darauf und nennt es einen wesentlichen Unterschied der Belästigung, ob mehrmals am Tag ein schwerer Lastwagen vorbeifährt oder ob Tag und Nacht ein konstanter hoher Ton hörbar ist.