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Ein einzelner europäischer Bitcoin-Miner hatte an diesem Wochenende außergewöhnliches Glück: Ihm gelang es, allein einen Bitcoin-Block zu finden – eine Seltenheit in der heutigen Zeit. Für diesen Erfolg erhielt er eine Gesamtbelohnung von über 317.000 Euro.
Erfolg über die Solo CK Pool-Plattform
Der Miner nutzte die Plattform Solo CK Pool, die es Einzelpersonen ermöglicht, unabhängig – also ohne Teil eines Mining-Kollektivs zu sein – am Bitcoin-Netzwerk teilzunehmen.
Das Besondere: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein einzelner Miner heutzutage einen Block erfolgreich mined, ist äußerst gering. Denn mit steigender Hashrate und Mining-Schwierigkeit haben institutionelle Mining-Unternehmen einen deutlichen Vorteil gegenüber Privatanwendern.
Kleine Hashrate, großer Gewinn
Dennoch kommt es gelegentlich zu solchen Erfolgen. Bereits im Februar und Juli dieses Jahres gelang es Solo-Minern, einen Block zu finden – teilweise mit nur 2,3 Petahash, was im Vergleich zu großen Mining-Farmen verschwindend gering ist.
Dies zeigt: Auch kleine Akteure haben noch Chancen – selbst in einem Markt, der stark von börsennotierten Mining-Unternehmen dominiert wird.
Der Miner validierte Block #907283, der 4.038 Transaktionen enthielt. Neben der Standardbelohnung von 3,125 BTC erhielt er zusätzlich rund 2.900 Euro an Transaktionsgebühren.
Congratulations to miner 35Wu~yPhF for solving the 303rd solo block at the EU https://t.co/UWgBvLkDqc with only 49TH! https://t.co/Lpf6Tgz6TP
A miner of this size only has a one in 130,000 chance of solving a block per day or once every 370 years on average! pic.twitter.com/B0cz3UOEe6— Dr -ck (@ckpooldev) July 26, 2025
Schwierige Zeiten für große Mining-Firmen
Für große Mining-Unternehmen wird die Lage hingegen immer angespannter: Durch das jüngste Halving wurde die Blockbelohnung von 6,25 auf 3,125 BTC halbiert. Gleichzeitig ist die Mining-Schwierigkeit weiter gestiegen – ein doppelter Margendruck für die Industrie.
Zudem machen externe Faktoren den Firmen zu schaffen: Beispielsweise musste der US-Mining-Riese MARA seine Produktion wegen Hitzeproblemen in Texas reduzieren. In Spitzenzeiten mussten Miner ihren Stromverbrauch drosseln, um das Stromnetz nicht zu überlasten.
Um profitabel zu bleiben, setzen viele Mining-Unternehmen inzwischen auf Diversifikation: Der Aufbau von KI-Datencentern und High-Performance-Computing-Anlagen wird als alternative Einnahmequelle genutzt. Obwohl Bitcoin-Mining weiterhin zentral bleibt, ist klar: Nur mit Innovation können diese Unternehmen langfristig bestehen.