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Die britische Großbank Barclays hat bekannt gegeben, dass Kryptowährungstransaktionen mit ihrer Kreditkarte ab dem 27. Juni 2025 verboten sind. Grund dafür sei laut dem Statement auf der Barclays-Website das hohe finanzielle Risiko für Kundinnen und Kunden, insbesondere bei Kursverlusten.
Kryptokäufe verboten – Risiko für Schuldenspirale
Barclays begründet den Schritt mit dem Risiko, dass Kundinnen und Kunden durch fallende Kryptopreise Schulden anhäufen, die sie später nicht zurückzahlen können. Der Kauf volatiler digitaler Vermögenswerte auf Kredit sei aus Sicht der Bank nicht verantwortbar.
Zudem weist Barclays darauf hin, dass Krypto-Anleger keine Absicherung durch den britischen Finanzombudsmann oder andere Schutzsysteme wie Entschädigungsfonds haben. Bei Problemen mit Transaktionen besteht kein rechtlicher Schutz – im Gegensatz zu klassischen Finanzprodukten.
Bisherige Krypto-Politik bei Barclays
Seit 2018 erlaubte Barclays seinen rund 5 Millionen Kreditkartenkunden in Großbritannien, Kryptowährungen über Kreditkarten auf Börsen zu kaufen. Dieses Vorgehen wird nun komplett gestoppt.
Regulierungsdruck nimmt zu – Krypto bald wie Glücksspiel?
Der Schritt von Barclays reiht sich ein in eine zunehmend kritische Haltung gegenüber Kryptowährungen im Vereinigten Königreich. Die britische Finanzaufsichtsbehörde FCA arbeitet aktuell an einem neuen Regulierungsrahmen. In einem öffentlichen Diskussionspapier fordert sie Vorschläge zur Regulierung von Staking, Lending, DeFi und Krypto-Vermittlern.
Ein Punkt in der Diskussion: Sollte der Kauf von Kryptowährungen mit Kreditkarten grundsätzlich verboten werden?
Einige Stimmen fordern sogar, Kryptohandel mit Glücksspiel gleichzusetzen, da auch hier ein hohes Verlustrisiko bestehe. Ziel ist es, Verbraucher stärker zu schützen – ähnlich wie es die EU mit dem MiCA-Gesetz anstrebt. Die Konsultationsphase endete bereits am 13. Juni 2025.
Folgen für Krypto-Nutzer in Großbritannien
Viele Banken verbieten bereits den Barkauf von digitalen Vermögenswerten. Mit dem Kreditkartenverbot könnten für viele Privatpersonen weitere Zugangshürden zum Kryptomarkt entstehen.
Die Sorge: Verbraucher könnten sich durch Kreditfinanzierung verschulden, um Kryptowährungen zu kaufen – was mit dem Verbraucherschutzgedanken nicht vereinbar sei.