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Die Deutsche Bank, das größte deutsche Finanzinstitut, kündigt für 2026 den Einstieg in die regulierte Krypto-Verwahrung an – ein Schritt, der als wegweisend für den gesamten deutschen Finanzmarkt gilt. Ab dem kommenden Jahr will die Bank institutionellen Kunden und Unternehmen die Möglichkeit bieten, digitale Vermögenswerte wie Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH) und Stablecoins sicher und gesetzeskonform zu verwahren.
Kooperationen und technologische Umsetzung
Die neue Verwahrlösung wird in Zusammenarbeit mit Bitpanda Technology Solutions, einer Tochter der österreichischen Kryptobörse Bitpanda, sowie dem Schweizer Fintech-Unternehmen Taurus entwickelt. Während Bitpanda die technische Infrastruktur und Backend-Lösungen bereitstellt, bringt Taurus seine Expertise in der Tokenisierung und Verwahrung digitaler Assets ein.
Die Deutsche Bank arbeitet bereits seit 2023 mit Taurus zusammen und hat sich an dem Unternehmen beteiligt. Ziel ist es, eine robuste und vertrauenswürdige Plattform zu schaffen, die höchsten regulatorischen und sicherheitstechnischen Anforderungen entspricht.
Die geplante Krypto-Verwahrung richtet sich zunächst ausschließlich an institutionelle Investoren und Firmenkunden. Privatkunden bleiben vorerst außen vor. Die Bank reagiert damit auf die wachsende Nachfrage professioneller Marktteilnehmer nach sicheren und regulierten Verwahrmöglichkeiten für digitale Vermögenswerte. Parallel dazu laufen auch Überlegungen, eigene Blockchain-Projekte zu starten oder sich an technologischen Netzwerken zu beteiligen.
Signalwirkung für den deutschen Finanzmarkt
Die Deutsche Bank nutzt das laufende Jahr, um die technischen Systeme aufzubauen und die erforderlichen Lizenzen bei der BaFin und anderen Aufsichtsbehörden zu beantragen. Die Umsetzung erfolgt im Einklang mit der EU-Regulierung „Markets in Crypto-Assets“ (MiCA), die seit Ende 2024 einen verbindlichen Rechtsrahmen für Krypto-Dienstleistungen in Europa bietet.
Mit dem Einstieg in die Krypto-Verwahrung folgt die Deutsche Bank dem Beispiel anderer großer deutscher Banken wie der Commerzbank und der Sparkassen-Finanzgruppe, die bereits eigene Kryptodienstleistungen angekündigt haben. Der Schritt unterstreicht, dass digitale Assets zunehmend im Mainstream ankommen und auch von etablierten Finanzhäusern als zukunftsträchtiges Geschäftsfeld erkannt werden.
Die Entscheidung der Deutschen Bank könnte die Akzeptanz und Verbreitung von Kryptowährungen in Deutschland weiter beschleunigen und den Weg für innovative Finanzprodukte ebnen. Damit positioniert sich das Traditionshaus als wichtiger Akteur im wachsenden Markt für digitale Vermögenswerte.