Foto: Wit Olszewski/Shutterstock
In der vergangenen Nacht wurden zwei Ethereum-Wallets nach fast zehn Jahren Inaktivität plötzlich wieder aktiv. Beide Adressen stammen aus den frühen Tagen des Netzwerks – und haben nun einen außergewöhnlichen Gewinn von 91.000 % erzielt.
Historische Ethereum-Wallets erwachen – 1.140 ETH im Spiel
Die beiden Wallets halten zusammen 1.140 Ethereum (ETH), verteilt auf eine Adresse mit 900 ETH und eine mit 240 ETH. Zum aktuellen Kurs entspricht das einem Gesamtwert von etwa 2,9 Millionen US-Dollar (2,5 Millionen Euro).
Laut Etherscan wurden die Wallets vor 3.630 Tagen erstellt – fast exakt zehn Jahre zurück. Beide Adressen tragen die Bezeichnung „GENESIS“, was darauf hindeutet, dass sie zur Zeit des Ethereum-Launches am 30. Juli 2015 erstellt wurden.
Seitdem blieben sie unangetastet – bis vergangene Nacht. Seit ihrer Erstellung ist der Wert dieser ETH um beeindruckende 91.000 % gestiegen – ein Paradebeispiel für eine erfolgreiche Langzeitstrategie.
Was bedeutet das für den Markt?
Obwohl die ETH nun wieder in Bewegung sind, wurden sie bislang nicht an Börsen transferiert. Dennoch stellt sich die Frage, warum gerade jetzt eine Reaktivierung erfolgte.
Solche Bewegungen können ein Hinweis darauf sein, dass ein Verkauf bevorsteht – zum Beispiel zur Gewinnmitnahme nach einem Jahrzehnt. Möglich ist aber auch, dass der Besitzer lediglich Zugang wiederhergestellt hat oder die Adressen reorganisieren möchte.
In jedem Fall sorgt derartige Aktivität erfahrungsgemäß für Spekulationen. Besonders bei langfristig ruhenden Wallets interpretieren Marktteilnehmer dies oft als bärisches Signal, was zu kurzfristiger Verkaufsdynamik führen kann.
Die gehaltene Summe ist jedoch nicht groß genug, um den Markt signifikant zu beeinflussen. Es bleibt daher eher ein symbolischer Weckruf an die Krypto-Community.
ETH-Kurs im Aufwind dank Pectra-Upgrade
Ethereum hinkte dieses Jahr lange hinter Bitcoin her – bis im Mai die Pectra-Upgrade kam. Innerhalb von drei Tagen stieg der ETH-Kurs von 1.750 auf 2.500 US-Dollar. Seitdem pendelt der Preis seitwärts; aktuell steht er bei 2.578 US-Dollar.
Die Pectra-Upgrade brachte Verbesserungen bei Benutzerfreundlichkeit, Skalierbarkeit und Netzwerkstruktur. Besonders wichtig: Die Erhöhung des möglichen Stake-Anteils für Validatoren von 32 auf 2.048 ETH, was das Netzwerk attraktiver für institutionelle Investoren macht.
Trotz der stabilen Kurslage bleibt das Marktsentiment positiv. Allein in der vergangenen Woche flossen 225 Millionen Dollar in Ethereum-basierte Fonds.
Weitere Alt-Wallets erwacht – auch bei Bitcoin
Die zwei Ethereum-Adressen sind nicht die einzigen „schlafenden Riesen“. Am 4. Juli wurden zwei Bitcoin-Wallets aktiv, die seit 2011 rund 20.000 BTC halten. Deren Wert ist in 14 Jahren um fast 14 Millionen Prozent gestiegen – ein eindrucksvolles Beispiel für extremes Hodling.