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Neben der Ethereum Foundation gibt es nun auch die Ethereum Community Foundation (ECF), gegründet von Ethereum-Entwickler Zak Cole. Seit einiger Zeit herrscht Unzufriedenheit innerhalb der Ethereum-Gemeinschaft – heute werfen wir einen Blick auf die Hintergründe.
Kritik an der Ethereum Foundation
Die neue Ethereum Community Foundation verfolgt laut Cole das Ziel, Aufgaben zu übernehmen, die die offizielle Ethereum Foundation „nicht übernehmen will“. Eines der Hauptziele: Den Ethereum-Kurs auf 10.000 US-Dollar (ca. 8.500 Euro) bringen. Die ECF ist unabhängig von der Ethereum Foundation.
In einem YouTube-Beitrag zur Ethereum Community Conference (30. Juni – 3. Juli 2025 in Cannes) erklärt Cole, die Ethereum Foundation habe die Interessen der Anleger, die ETH als Asset sehen, zu wenig berücksichtigt. Die ECF wolle nicht nur Infrastrukturprojekte fördern, die das Ökosystem erweitern, sondern vor allem Projekte, die den ETH-Kurs direkt stärken.
Cole betonte:
„Wir sind die Ethereum Community Foundation. Wir sagen und tun, was die Ethereum Foundation nicht kann: Wir vertreten die Interessen der ETH-Halter – weil sie es verdienen.“
Auf X schrieb Cole zudem, der Preis sei eine direkte Funktion konkreter Maßnahmen – und das Ziel von 10.000 US-Dollar solle so schnell wie möglich erreicht werden.
Fokus auf Kurssteigerung
Die ECF plant die Unterstützung von Projekten, die den Wert von ETH erhöhen sollen. Im Mittelpunkt steht eine Infrastruktur, die auf Wertsteigerung für den Token ausgerichtet ist – nicht nur auf die technische Weiterentwicklung. So sollen z. B. auch Projekte gefördert werden, die ETH verbrennen und somit die Knappheit erhöhen, um den Kurs zu stützen.
Laut eigenen Angaben will die ECF dabei transparent in der Mittelvergabe agieren und offen für Zusammenarbeit mit Institutionen und Regierungen sein.

Scharfe Kritik & erste Förderung
Cole kritisierte konkret, dass die Ethereum Foundation Projekte wie Uniswap, ENS und Optimism unterstützt habe, die später eigene Tokens mit Risikokapital herausgegeben haben – ohne dass die Community daran beteiligt war. Seiner Meinung nach sollten öffentlich finanzierte Projekte auch öffentliches Eigentum bleiben.
Auch das Vernachlässigen von ETH als wertvollem Asset war ein zentraler Kritikpunkt. Zusätzlich warf er Arbitrum potenzielle Interessenskonflikte innerhalb des Ethereum-Netzwerks vor.
Die erste offizielle Unterstützung durch die ECF ging an die Ethereum Validator Association (EVA). Diese Validatoren spielen eine zentrale Rolle in der Netzwerkpflege – und bekommen nun auch Mitspracherecht im monetären Entscheidungsprozess rund um Ethereum.
Obwohl ECF und EF in ihrer Ausrichtung diametral gegenüberstehen, dürfte beide Organisationen erheblichen Einfluss auf die Zukunft des Netzwerks haben.