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Anfang letzten Jahres erhielten Bitcoin-ETFs in den USA grünes Licht und zogen enorme Kapitalmengen an. Sie führten zu neuen Kursrekorden und dominierten lange Zeit den Markt. Rund sechs Monate später folgten die Ethereum-ETFs – zunächst mit deutlich geringerem Interesse.
Inzwischen hat sich das Blatt jedoch gewendet. Die Ethereum-ETFs verzeichnen in den letzten Tagen eine starke Performance und haben die Bitcoin-ETFs nun sechs Tage in Folge übertroffen. Damit zählen sie aktuell zu den erfolgreichsten ETF-Produkten auf dem Markt.
Ethereum-ETFs outperformen Bitcoin – sechs Tage am Stück
Allein in den letzten sechs Tagen flossen 2,4 Milliarden US-Dollar (etwa 2,2 Milliarden Euro) in Ethereum-ETFs. Im Vergleich dazu erhielten Bitcoin-ETFs im selben Zeitraum lediglich 827 Millionen US-Dollar.
Ein Großteil der ETH-Zuflüsse entfiel auf den ETF von BlackRock, der mit 1,79 Milliarden US-Dollar den Löwenanteil ausmachte. Damit überschritt das verwaltete Vermögen des Fonds erstmals die Marke von 10,49 Milliarden US-Dollar. Zum Vergleich: Der zweitgrößte Ethereum-ETF liegt derzeit bei 4,26 Milliarden.
BlackRock stellte damit zwei Rekorde auf:
- Der Fonds ist nun unter den drei am schnellsten wachsenden ETFs aller Zeiten
- Er ist aktuell das mit Abstand führende Ethereum-Produkt
Was steckt hinter dieser Entwicklung?
Die Wendung ist bemerkenswert, denn noch vor wenigen Wochen lagen Bitcoin-ETFs deutlich vorn. Ethereum konnte zwar vereinzelt bessere Tagesergebnisse erzielen, doch eine solche Dominanz über fast eine Woche hinweg ist neu.
Mögliche Gründe:
- Zunehmendes institutionelles Interesse an Ethereum
Immer mehr Unternehmen und Fonds halten Ethereum als strategische Reserve – ähnlich wie früher bei Bitcoin. - Beginnende Altseason
Der Markt spricht von einer Altcoin-Saison, in der Kapital von Bitcoin in Projekte wie Ethereum umgeschichtet wird. - Große Investitionen durch Unternehmen
Das Bitcoin-Mining-Unternehmen BitMine kaufte in den letzten zwei Wochen Ethereum im Wert von über 2 Milliarden US-Dollar – ein starkes Signal trotz des eigenen BTC-Schwerpunkts.