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Die Transaktionen auf dem Ethereum-Netzwerk schnellen in die Höhe, doch der Kurs bleibt nahezu unbewegt. Trotz einer massiv gestiegenen Netzwerkauslastung verharrt der Preis weiterhin um die 2.500 US-Dollar.
Netzwerkaktivität auf Rekordniveau
Laut dem Entwickler Arjun Bhuptani verarbeitet Ethereum derzeit täglich über 1,45 Millionen Transaktionen – der höchste Wert seit 2021.
Daily transactions on Ethereum is approaching ATH for first time since 2021.
Gas is 5-6 gwei today, compared to >300 gwei back then
Congrats all – we scaled the chain! pic.twitter.com/hSYjFDGIOu
— Arjun 🏴 (@arjunbhuptani) July 3, 2025
Gleichzeitig sind die Transaktionskosten deutlich gesunken. Grund dafür ist die im Mai implementierte „Pectra“-Upgrade, ein bedeutendes technisches Update im Ethereum-Ökosystem.
Geringere Gebühren fördern die Nutzung des Netzwerks: Anwendungen rund um Stablecoins, tokenisierte Vermögenswerte und andere DeFi-Dienste erleben deutlichen Zuwachs.
Auch der Stablecoin-Markt auf Ethereum wächst weiter: Die Marktkapitalisierung erreicht neue Höchststände, das wöchentliche Transaktionsvolumen steigt – ein deutliches Zeichen für zunehmende Adoption.
Warum bleibt der Kurs trotzdem zurück?
Trotz der positiven Netzwerkdaten verharrt der Ethereum-Kurs seit Mai bei rund 2.500 US-Dollar. Die 2.600-Dollar-Marke bleibt eine starke Widerstandszone.
Laut dem Analyseunternehmen Ecoinmetrics liegt ein Grund in der verhaltenen Kapitalzufuhr in Ethereum-Spot-ETFs – besonders im Vergleich zu Bitcoin.
Während Bitcoin durch die Einführung von Spot-ETFs enormen Zulauf institutioneller Anleger erlebte, bleibt Ethereum bislang zurück. Ein entscheidender Unterschied sei laut Ecoinmetrics das fehlende Narrativ:
„Immer wenn die Zuflüsse in Bitcoin steigen, reagiert Ethereum nur schwach und verzögert. Es geht nicht um die Zugänglichkeit – es geht um die Geschichte. Bitcoin hat ein klares Narrativ, Ethereum nicht.“
Trotzdem konnten die Ethereum-ETFs seit ihrer Einführung bereits über 4 Milliarden US-Dollar an Kapital anziehen. Die Bitcoin-ETFs hingegen liegen bei über 30 Milliarden US-Dollar – mehr als das Siebenfache.
Was Ethereum jetzt fehlt: ein Katalysator
Die Pectra-Upgrade zeigt Wirkung in Form steigender Aktivität und sinkender Kosten. Dennoch fehlt Ethereum aktuell ein Impulsgeber, um aus der Seitwärtsbewegung auszubrechen.
Eine stärkere ETF-Nachfrage könnte diesen Ausbruch fördern und den Kurs nachhaltig über die 2.600-Dollar-Marke treiben.