Foto: Hryshchyshen Serhii/Shutterstock
Die Welt der Kryptowährungen hat sich in den letzten Jahren stark verändert Während Bitcoin(BTC) früher einem klaren vierjährigen Zyklus folgte, stellen sich zunehmend Fragen zu diesem Konzept.
Folgt der Kryptomarkt überhaupt noch einem Standardzyklus? Oder ist er inzwischen so stark mit anderen Finanzmärkten verflochten, dass ganz andere Faktoren eine Rolle spielen?
Krypto-Analysten versuchen, Antworten auf diese Fragen zu geben.
Analysten uneinig über die Lage am Kryptomarkt
Die Krypto-Community hat kein einheitliches Meinungsbild zur Richtung von Bitcoin. Selbst Analysten sind sich uneinig. Handelt es sich um eine vorübergehende Konsolidierung?
Oder lässt das Interesse an Kryptowährungen zunehmend nach? Jeder sucht nach einer klaren Antwort auf die zukünftige Entwicklung digitaler Währungen wie Bitcoin und Ethereum(ETH).
Am vergangenen Freitag äußerten sich zwei prominente Persönlichkeiten zur aktuellen Lage am Kryptomarkt. Kevin McCordic, Wachstumsdirektor der Monad Foundation, teilte seine Einschätzung über seinen X-Account.
Seiner Meinung nach sind die aktuellen Spannungen am Markt deutlich geringer als im Jahr 2022. Damals kam es zu mehreren großen Insolvenzen und Liquidationen im Kryptosektor, was unter Anlegern große Panik auslöste.
Inzwischen sind drei Jahre vergangen. Die aktuelle Konsolidierungsphase sei laut McCordic logisch. Zudem steige die Akzeptanz von Krypto bei kleinen und großen Investoren, weshalb sich seiner Ansicht nach alles zum Guten wenden werde.
Krypto nicht mehr der „Star der Show“
Auf der anderen Seite steht Nic Carter, Gründer von Coin Metrics und Partner bei Castle Island Ventures. Carter reagierte ausführlich auf McCordics Beitrag auf X:
2025 is unironically “worse” because in 2022 bad things were happening but crypto was the center of the action and the star of the show. You could ascribe negative price action to catalysts that you knew we were going to work through.
Now crypto is the forgotten child, with AI… https://t.co/yuiJsXOav1
— nic carter (@nic__carter) November 15, 2025
Laut dem Krypto-Experten liegen den aktuellen Kursbewegungen ganz andere Ursachen zugrunde. Während Krypto im Jahr 2022 noch der „Star der Show“ war, habe sich das inzwischen geändert.
Die Aufmerksamkeit habe sich laut Carter auf künstliche Intelligenz (AI) und alles rundherum verlagert. Dadurch wirken bestimmte Faktoren, die früher als starke Katalysatoren dienten, heute deutlich weniger.
Jetzt komme es laut Carter darauf an, welche Projekte echten Mehrwert für Nutzer bieten. Nutzlose Kryptowährungen hätten seiner Meinung nach keine Zukunft.
Was erwartet Krypto? Niemand weiß es
Die Einschätzungen dieser beiden Experten zeigen, wie gespalten die Meinungen über Krypto sind. Wie sich der Kryptomarkt weiterentwickelt, ist Gegenstand intensiver Diskussionen.
Befinden wir uns noch immer in einem vierjährigen Zyklus oder ist der Markt inzwischen gereift und mit anderen Finanzwelten verflochten?
Eines scheint sicher: Der Markt reagiert anders als gewohnt – und niemand weiß, was uns in nächster Zeit erwartet.
In letzter Zeit erlebt der Kryptomarkt deutliche Korrekturen. Der Fear and Greed Index zeigt aktuell einen Wert von 18 – das entspricht der Kategorie „extreme Angst“.

Dieser niedrige Wert war zuletzt Anfang Oktober zu beobachten. Zu Herbstbeginn stieg der Index dann in Richtung eines neuen Allzeithochs. Ob sich dieses Szenario nun wiederholt, bleibt abzuwarten.