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Die Bitcoin-Adoption hat im vergangenen Jahr deutlich an Tempo gewonnen. Besonders das Interesse institutioneller Investoren an Bitcoin (BTC) ist stark gestiegen.
Dies hat dazu geführt, dass inzwischen fast ein Drittel aller Bitcoin von großen, zentralisierten Organisationen und Unternehmen verwaltet wird. Das hat spürbare Auswirkungen auf den Kurs.
Zunehmende Bitcoin-Konzentration bei Institutionen
Der starke Preisanstieg von Bitcoin in den letzten sechs Monaten wurde maßgeblich durch die wachsende institutionelle Nachfrage nach der Kryptowährung getrieben. Es ist etwas mehr als ein Jahr her, dass Bitcoin erstmals als börsengehandeltes Produkt auf den Markt kam. Die sogenannten Exchange-Traded Funds (ETFs) haben viele große Investoren angezogen.
Laut einer Analyse von Gemini und Glassnode befinden sich derzeit 30,9 % aller Bitcoin in zentral verwalteten Beständen – beispielsweise im Besitz von Regierungen oder börsennotierten Unternehmen. Das bedeutet, dass diese Akteure zunehmend die Marktdynamik bestimmen.
Die Idee einer strategischen Bitcoin-Reserve wurde in den vergangenen Monaten von zahlreichen Unternehmen und Staaten aufgegriffen und konsequent umgesetzt.
„Das deutet auf eine zunehmende Verlagerung hin zu einer institutionellen Infrastruktur“, so die Analysten von Gemini und Glassnode.
Was bedeutet institutionelles Interesse für Bitcoin?
Institutionelles Interesse bedeutet, dass große Marktteilnehmer wie Banken, Staaten, Vermögensverwalter, Pensionsfonds und börsennotierte Unternehmen Bitcoin als ernstzunehmende Anlageklasse betrachten. Dies wird häufig als Zeichen für die Reifung eines Marktes gesehen, was gleichzeitig zu einer höheren Vorhersehbarkeit der Preisentwicklung führt.
Die zunehmende institutionelle Beteiligung an Bitcoin hat laut den Forschern zu einer spürbaren Stabilisierung des Kurses geführt. Die Volatilität nimmt bereits seit 2018 kontinuierlich ab – die jüngsten Integrationen in die traditionelle Finanzwelt haben diesen Trend jedoch erheblich beschleunigt.
Die größten Bitcoin-Besitzer
Laut dem Bericht zählen zu den größten Bitcoin-Besitzern innerhalb jeder Kategorie die sogenannten Early Adopters – also frühe Investoren und Pioniere. Dies gilt insbesondere für börsennotierte Unternehmen, dezentrale Finanzplattformen und Krypto-Fonds.
Die größten Halter von Bitcoin sind zentralisierte Börsen, die Bitcoin unter anderem treuhänderisch für ihre Kunden verwahren. Mittlerweile verwalten diese Plattformen über 6 Millionen Bitcoin – ein Anstieg von fast 1.000 % in den letzten zehn Jahren. Allerdings ist zu beachten, dass diese Bitcoin den Nutzern gehören und nicht den Börsen selbst.
Unter den staatlichen Bitcoin-Besitzern führen die Vereinigten Staaten mit über 200.000 Bitcoin. Dieser Bestand stammt jedoch nicht aus aktiven Investitionen, sondern aus Beschlagnahmungen und rechtlichen Maßnahmen.
Ein Unternehmen mit einer aktiven Bitcoin-Strategie ist hingegen Strategy, geleitet von Michael Saylor. Das Unternehmen hält mehr als 582.000 Bitcoin und übertrifft damit sogar den US-Staat.